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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1953-01/0006
gelegt werden. Die Namen sämtlicher Meister wurden in das neue Zunftbuch
eingetragen. Leider ist der größte Teil der Zunftbücher verloren gegangen.
Noch vorhanden ist die Schönauer Gewerbesteuerliste von 1829/1830. Diese
läßt erkennen, in welch erstaunlich großer Zahl sich damals Handwerker in
dem kleinen Landstädtchen betätigten. In obiger Liste finden wir nämlich
einen Anstreicher3), 2 Bäcker, 3 Drechsler, 3 Färber, 2
Gerber (W eißgerber), 2 Glaser, 1 Hafner, 4 Hufschmiede, 1 Hutmacher
, 1 Kürschner, 1 Kupferschmied, 5 Leineweber,
1 Leistschneider, 1 Maler, 4 Maurer, 3 Metzger, 3MüIler,9Na-
gelschmiede,4Rotgerber, 1 Sägenfeiler,2 Sattler, 1 Schlosser
, 4 Schneider, 5 Schreiner, 3 S e i 1 e r , 5 Wagner, 1 Z i e g 1 e r , 2 Zimmermeister
— summa summarum 74 Handwerker!

Durch den amtlich angeordneten Zusammenschluß von Handwerkergruppen
entstanden im Zunftsdistrikt Schönau (Pfarrgemeinde Schönau,
Wieden und Herrenschwand) 9 Zünfte:

I. Die Leineweber- und Seilerzunft,
II. die Färberzunft4),

III. die Schneider- und Kürschnerzunft,

IV. die Schuhmacherzunft,

V. die Maurer-, Zimmerleute-, Ziegler- und Hafnerzunft,
VI. die Schreiner-, Glaser-, Schlosser- und Uhrmacherzunft,
VII. die Nagelschmiede-, Kupferschmiede-, Weißblechner- und Hutmacherzunft
,

VIII. die Hufschmiede-, Wagner-, Sattler-, Küfer- und Bierbrauerzunft,
IX. die Müller-, Bäcker- und Metzgerzunft.

Die Fahrnisse der Zünfte bestanden in der Hauptsache aus einem oder
mehreren Zunftbüchern, aus einer Zunftlade5) (kleine, mit Eisen beschlagene
und mit Ölfarbe gestrichene Kiste), ferner aus einem Zunftschild im Werte

3) Die gesperrt gedruckten Berufe werden in Schönau nicht mehr ausgeübt.

4) Die Färberzunft umfaßte den ganzen Amtsbezirk.

Zunftschild der Nagelschmiede-, Kupferschmiede-, Weißblechner

und Hutmacherzunft Phot. A. Müller

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