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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1953-02/0047
Jahr 1444 des Armagnakeneinfalls nicht mehr unwahrscheinlich und
die Verbindung mit der Schlacht von St. Jakob und der Letze bei Schwörstadt
gegeben. In die christliche Volkskunde führt der gerundete Findling, der an
zwei Stellen Vertiefungen aufweist; er ist in der Gruft zu sehen, in die
eine steinerne Treppe hinabführt. Hier habe Petrus knieend gebetet. Ihm ist
auch die Kapelle geweiht, die ehedem auf der anderen Straßenseite gestanden ist.

Im Rathaussaal wurden alsdann die B e r i ch t e erstattet und Rechnung
abgelegt. Die Hefte haben besseres Papier erhalten, das nicht gilbt. Das
Inhaltsverzeichnis für die Jahrgänge 1—10 liegt dem neuen Heft
des Jahrgangs 1953 bei. Mit dem 1. Heft des Jahres 1954 wird das Inhaltsverzeichnis
für die Jahrgänge 11—15 ausgegeben werden. Der II. Nachtrag
des Heimatschrifttums der Jahre 1932—1940 ist fertiggestellt;
er enthält alles Schrifttum, das in diesem Zeitraum in Zeitungen, Zeitschriften
und Büchern erschienen ist. Er kann nun in den Druck gegeben werden. Er
wurde begonnen von dem verewigten Jakob Böser und zu Ende geführt von
Hermann Schäfer. Die Monographie über den Isteiner Klotz geht dem
Abschluß entgegen. Über die Finanzierung muß mit staatlichen und wissenschaftlichen
Stellen verhandelt werden. Um das Jahrbuch herauszubringen,
soll eine kleine Werbeschrift herausgegeben werden, die Text- und Bildproben
samt dem Inhaltsverzeichnis enthält und der eine Bestellkarte beigeheftet
ist. Davon hängt die Höhe der Auflage ab. Der Bericht der Kassenprüfer
, der Herren Dr. L. Glattes und Otto Meier in Schopfheim, ergab
eine in allen Teilen sorgfältige und richtige Rechnungslegung und Kassenführung
.

Der Inhalt des 2. Heftes wird enthalten: Die Fortführung der Erbhuldigung
des Jahres 1738 von H. Jacob; den Schluß der Huldigung der
Untertanen des fürstbischöflich baselischen Oberamts Schliengen in den
Jahren von 1744—1794 von A. Membrez, vielleicht noch die Darstellung über
den ältesten Zinsrodel der Gemeinde Dittlingen von E. Eble. Die Schönauer
Vorträge der Herren Geistl. Rat E. Böhler und Rektor A. Göller werden
ebenfalls im Druck erscheinen.

Vorbereitet wird die Darstellung über die Beziehungen der letzten Grafen
von Freiburg und ihrer hochberg-sausenbergischen Erben zu Welsch-Neuenburg
(Neuchätel), Burgund und Frankreich im Zeitraum von etwa 1350 bis 1503
durch K. Seith.

Am Nachmittag statteten wir der Pfarrkirche einen Besuch ab. Herr
Pfarrer Paulus hatte die Freundlichkeit, uns den Hochaltar mit seinen
kunstvollen, geschnitzten Tafeln aus dem Leben der Gottesmutter Maria zu
erläutern. Der unbekannte Meister wird im Künstlerkreis des Klosters St. Blasien
vermutet; er lebte um das Jahr 1500 und weist in seiner Art in die Richtung
Hans Holbeins d. J. und Albrecht Dürers. Sicherlich ist er ein Künstler von
hoher Bedeutung. Im alten Teil des Turms befindet sich ein um 1300 entstandenes
und gut erhaltenes Sakramentshäuschen. Das Schiff der
Kirche stand ursprünglich in der Ost-Westrichtung mit dem Chor im Turm;
der infolge eines Brandes notwendige Neubau stellte das Schiff in die Nord-
Südrichtung, so daß der Turm auf die Seite kam und nicht mehr den Chor
enthalten konnte. Der historische Teil ist aber glücklicherweise gut gepflegt
und erhalten.

Nach herzlichem Dank für die aufschlußreiche Führung begaben wir uns
in das Parkhotel „Sonne", wo die öffentliche Veranstaltung für
die Gemeinde stattfand. Der Gesangverein und der Frauenchor hatten sich in
den Dienst der guten Sache gestellt und erfreuten die Hörer mit gut gewählten
und hervorragend gesungenen Liedern. Hier begrüßte Bürgermeister Zimmer-

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