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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1954-01/0003
Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft zur Pflege der Heimatgeschichte
Verlagsort Schopfheim / Druck der Buchdruckerei Gg. Uehlin, Schopfheim

16. Jahrgang Heft 1 1954

Frühgeschichte von Schönau

Von Geistl. Rat Eduard Böhler, Schönau

Bei der Führung in den Vormittagsstunden ist uns durch Herrn Rektor
Göller gezeigt worden, wie der größte aller Künstler, unser Herrgott, durch
die Naturkräfte des Feuers und Wassers unsere Heimat gestaltet hat. Aber
auch der Mensch ist bestellt zu arbeiten auf dieser Erde und das Kunstwerk
Gottes weiter zu führen. Wie der Mensch, wie unsere Vorfahren diese Aufgabe
gelöst und dem Antlitz unserer Heimat neue Züge eingefügt und liebliche
und ernste Farben in das Bild dieser Berge aufgetragen haben, soll in
meinem Vortrag geschildert werden.

Viel später als das Vordertal der "Wiese tritt das hintere Wiesental in
den Lichtkreis der Geschichte. Schon lang waren die Alemannen über den
Grenzwall der Römer gestiegen und hatten unser Oberrheingebiet besetzt.
Schon lang waren an den Vorbergen des Rheintales und der weiten Talmündungen
besonders im Breisgau Dorf an Dorf erbaut worden und Gotteshaus
an Gotteshaus errichtet und Pfarreien gestiftet worden. St. Bonifatius
hatte schon lange das Christentum in Deutschland organisiert und der große
Karl die deutschen Stämme politisch zusammengeschlossen. Die mächtigen
Kaiser aus dem Sachsenstamme waren ins Grab gestiegen und die Salier
trugen die deutsche Königskrone schon ein Jahrhundert^ da wird 1113
zum erstenmal der Name Schönau genannt in der Waldeckischen Schenkungsurkunde
.1)

I.

Tal Schönau vor der Besiedlung.

Der Wald Schönau, die Mark Schönau, das Schönauer Waldgebiet wird
die Gegend genannt vom Kamm des Feldberges bis zum Bubshorn oder
von der Wasserscheide, die das Quellgebiet der Dreisam, Wutach und Alb
im Norden trennt vom Wiesental, bis zum Künabach links und Pfaffenbach
rechts, die oberhalb Marnbach in die Wiese münden. Schon der Name silva
Scuonowa sagt uns, daß unsere Gegend um 1100 zumeist mit Wald bestanden
war. Wo jetzt unsere ausgedehnten Weidberge zahlreichen Herden gesunde
Nahrung bieten und grüne Matten das Auge erfreuen, fand sich dichte Waldwildnis
, in der kaum je die Axt eines Holzhauers gehört wurde und Groß-
und Kleinwild die Herrschaft führten, wo der Hirsch röhrte und der Wolf

*) Regenten d. Markgr. v. Baden u. Hachberg, S. 6.

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