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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1954-01/0005
Das ehemalige St. hlasianische Amts- und Pfarrhaus in Schönau.

(Aufnahme: Photohaus Müller)

der Sirnitz und am Feldberg hat man Jagdwaffen gefunden, die vielleicht
ein jagender Angehöriger jener Steinzeitmenschen dort verloren hat. Zuerst
hat das Volk der Kelten, das vor den Germanen unser Süddeutschland
bewohnte, seine Wohnkarte bei uns zurückgelassen. Berg und Fluß tragen
vereinzelt Namen, die fremdartig uns vorkommen und deren Bedeutung wir
nicht verstehen. Wieviel hat der Name Belchen schon an Deutungen erfahren
und dann der Böllenbach, früher Belna geheißen, die Aitra, unser heutiger
Aiterbach, die Bregga, Prägbach! Diese Namen sollen aus der Sprache der
Kelten stammen. Belchen soll das gleiche Wort sein, mit dem man das Bläßhuhn
bezeichnet mit seinem weißen Scheitelfleck, weil ja der Belchen seine
kahle Höhe viele Monate wie einen weißen Fleck ins Land hinabglänzen läßt.
Belchen (belca) heißen die Bläßhühner heute noch am See. Andere wollen
den Namen von einem keltischen Berggott Bei herleiten. Manchen will diese
Abi eitung nicht recht behagen. Denn gerade drüben, wo im Welschen das
Keltische viel deutlichere Spuren in den Ortsbezeichnungen hinterlassen hat,
werden die Belchen, es gibt davon im Jura und in den Vogesen, Ballon
genannt, welche Namen der Gestalt dieser Berge deutlich Ausdruck geben.
Wir haben hier unmittelbar hinter Schönau den Kalberbelchen und bei Schindeln
das Belchele. Es sind Berge, die in ihrer runden Gestalt dem großen
Belchen ähneln. Vom Belchen kommt der Böllenbach oder die Belna, soviel
wie Weißer Bach. Vom nördlichen Fuß des Belchen schießt der Aiterbach
durch das Tal. Bach und Tal wurden früher „die Aitra" geschrieben. Aitra
heißt vom Keltischen ins Deutsche übertragen, die Hurtigfließende, die Schnelle.
Aus der gewaltigen Bergwelt des hintersten Tales fließt die Präg (früher

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