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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1954-02/0055
Der Ungeist will sich rächen
An Dir und deinem Wort
Auf Biegen oder Brechen.
Getrost: Dein Werk lebt fort,

Besteht die Totenprobe
Und wird zuletzt gekrönt,
Wenn sich, dem Krist zum Lobe,
Die Welt im Geist versöhnt.

Das ist unsere große Freude nach all dem Schmerz und Leid und Ungemach,
daß der Meister trotz allem noch so gesund und rüstig unter uns weilen darf.
Gestatten Sie mir daher, daß ich zum Beschluß das noch einmal in der
Mundart ausspreche, was ich in Efringen-Kirchen schon sagte:

Hermann Burte isch all no e Starche und Reine,
Unter de große Geischter e Meischter!
Gwiß, es git immer no Lüt, die gschwiigenen tot.
Sie wüsses nit besser.

Der Hebel selig und 's Müeterli lächlenem zue,
Und der Vadder im Himmel isch em all gnädig.
Sänger singe Burteschi Lieder,
Und d Markgräfler in der Främdi
Grüeße enander mit Burtesche Vers!

Gsund und rüschtig — wie in de beschte Johre —
Schöpferisch, schaff ig, stoht der Dichter im Läbe:
Chlotzig und stotzig, wie der Felse am Rhii.
Friili, au er het e Macke abkriegt
Wie der Chlotze bym Spränge.

Aber zwanzig Büecher! Theater-, Läs- und Gedichtbänd

Mit dausig Gedicht — alemannisch und hochdütsch —

E meng Hundert Bilder — eis schöner als s ander —

Das isch sy Werk!

Under dausig Vers isch kei gfehlte,

Under dausig Wort kei verloges,

Und under syne Bilder kei einzige Schmarre!

Doch saget, Landslüt, was gilt hüt?

Schwarz oder wiß? Chrieg oder Friede? Ost oder West?
Het der Dichter rächt, oder parteiischi Richter?
Giltet der Ehredokter oder d Vernütig
Giltet der Kleischt-, der Schiller-, der Hebelpriis,
Der Ehrebürger oder d'Verbannig? —

Der Herr Regierigsrot Dr. Im Hof vo Basel hets maini richtig tröffe.
Er het bal nonem Chrieg an der Dichter gschriebe:

„Wenn Du mer Dini Schwäre zeigsch, vergoht mer d'Lust zuem Richte!"
„Isch d'Glocke ächt gschmulze sider vor Hitz?" —

frogt er mit Ernst und Wunderfitz.

Er hofft uf „besseri Zite" und „freut sich ufs Obe-Lüte!" —


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