Freiburger historische Bestände - digital

Dir aber dankt vo Herz und Hand
E Dichter, wo mueß „büesse" —
Und übere Rhy vom Hebelland
Duet er Di freudig grüeße!

Du hesch em Trost geh, Chraft und Muet
Zuem Wohre, Guete, Schöne:
Wenn d' Liebi wieder walte duet,
Hörsch d'Glocke wieder döne!

31. 8. 1948

... Wenn d'Liebi wieder walte duet,
hörsch d'Glocke wieder döne! —

Das isch e Wort; E ernschti Mahnig an alli!

I main all, es lyt au im Unglück e Sege,

So wie im Unrächt der Afang vom End.

Wer weiß, öb der Dichter in der Stadt so ungstört hat

schaffe chönne wie z Efrige-Chilche,

im Huus vom verehrte Herr Lehrer Bauer?

Mer wüsses: kai Haß cha n ys nutze, kai Fluech und kai Trutz.

Numme wo d'Liebi waltet, blüeiht Friede.

Wie heißt im Dichter sy Spruch?

„Der Geischt mueß Meischter werde in der Welt!"

Das wünsche mer alli vo Härze! —

Gottlob, si dönt jez wieder, d'Glocke, us drei neue Büecher:

„Seele des Maien" — Füfzg Johr lang Gidicht für der Hebel!—

„Das Heil im Geiste" — Dreihundert eng druckti Syte,

luter Gidicht: eis a! — „Der Psalter um Krist", e Büechli,

wo der Heiland drin wandlet, verehrt und verklärt vorne Dichter.

Viel vom Burte stoht au im neue „Markgräfler Johrbuech". —

Früh, der lieb Herr Im Hof hörts Obeglüt, 's neu, jez nümme.

Mihr aber dörfes no höre, und wenns Gottswill isch, no recht lan

Drum: luuschteret und looset syne Lieder, sym Wort,

und bschauet syni chöstliche Bilder!

Erbauet Euch dra und schenketem Liebi!

„E freudig Stündli, ischs nit e Fündli?

Jetz hämmers und jetz simmer do!"

Un froh und dankbar wünsche mer alli vo ganzem Härze:
Bhüetis Gott und segnis Gott ünse Dichter und Moler
Hermann Burte ufern Weg de „Achtzige" zue! —

Otto Reinacher