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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1955-02/0050
erfahren wir die erste Befestigung der Talstadt, gewahren wir die Siedelungen vor der
Stadt und die Gründung des Klosters St. Alban, erleben wir den Bau der Rheinbrücke
und der rechtsufrigen Stadt, die Klostersiedelungen vor den Mauern, die verschiedenen
Erweiterungen des Mauergürtels, die mit der Vermehrung der Bevölkerung Hand in
Hand gehen.

Schriften des Vereins für Geschichte und Naturgeschichte der Baar. 22. Heft. 1950.

Von Seite 129 bis 226 berichtet Paul Revellio über „Die Revolution
der Jahre 1848 und 1849", vornehmlich in den Amststädten, Villingen, Donaueschingen
und Hüfingen. Arbeiten über diese Bewegungen können an Revellios Darstellung
nicht vorübergehen.

Die Jahrbücher für Statistik und Landeskunde für Baden-
Württemberg.

Während das 2. Heft des 1. Jahrgangs 1954 sich mit der Entwicklung der Wirtschaft
und Bevölkerung von Baden und Württemberg im 19. und 20. Jahrhundert beschäftigt
und einen statistischen Rückblick auf die Zeit des Bestehens der Länder Baden und Württemberg
gibt, setzt das 3. Heft 1955 den Rückblick fort, greift aber in dem Aufsatz von
Gerhard Krauter über „Die Manufakturen des Herzogtums Wirtemberg in der zweiten
Hälfte des 18. Jahrhunderts" tiefer in das Werden der Anfänge der Industrie zurück.
Von besonderer Bedeutung für uns ist die morphogenetische Studie von Karl Böhler in
Basel über „Das Klembachtal im Südwestschwarzwald" (S. 278 bis 286). Die „Rottweiler
Waldbeschreibung von 1579" regt zu Vergleichen an, vor allem für den Wald „der vier
Höfe" hinter dem Schloß Rötteln und dem Wald der Gemeinden im Weilertal. Das 4. Heft
dieses ersten Jahrgangs verbreitet sich unter Beigaben von Tabellen und Karten über die
Freikirchen und Gemeinschaften in Baden-Württemberg im Zeitraum 1900 bis 1950 durch
Emil Fiedler, über „Die Ehescheidungen vor und nach dem 2. Weltkrieg" von Linus Weber,
über „Die schwäbisch-niederalemannische Sprachgrenze; Vorläufiges zur heutigen Lage"
durch Hugo Moser und endlich zu vergleichender Betrachtung „Zur Entstehung der Miniaturgewannflur
im Neckarland" durch Ilse Böwing. Auf diese Jahrbücher sei besonders
hingewiesen. Sie sind auch für den Unterricht im Rechnen und in der Geometrie sehr
geeignet und bieten gegenwartsnahes Zahlenmaterial.

Das 1. Heft des 103. Bandes der „Zeitschrift für die Geschichte des
Oberrheins", 1955 enthält von Gotthold Wagner einen aufschlußreichen Aufsatz
über die „Comitate zwischen Rhein, Main und Neckar" und gibt Einblick in den Umfang
und die Lage der Gaugrafschaften in diesem Raum. Emil Kimpes schreibt „Zur Königsgenealogie
der Karolinger- bis Stauferzeit" und verfolgt darin die Blutlinie des Hochadels
. Gustav Münzel behandelt den „Skulpturenzyklus in der Vorhalle des Freiburger
Münsters". In den kleinen Beiträgen wirft F. Beyerle die Frage auf: „Ein Konstanzer,
nicht Bertold Schwarz Erfinder des Schießpulvers?" Seith.

K. von Gehlen: „Erzgänge und Bergbau zwischen Schönau im
Schwarzwald und Belchen".- Ber. naturf. Ges. Freiburg i. Br. 43. 1953.
S. 93 bis 120.

Der Verfasser behandelt vornehmlich die Geschichte des Bergbaus im Gebiet zwischen
Schönau und dem Belchen und gibt eine Beschreibung der vorhandenen und vermuteten
Erzgänge an 17 Lokalitäten. Unter ihnen ragen die Gruben Stephanie (Erbstollen und
Franzosenstollen) nordwestlich Schönau und Ludwig (früher St.-Georgii-Stollen) südlich
Aitern wegen ihrer einstigen örtlichen Bedeutung hervor. An mehreren Stellen sind noch
hochmittelalterliche Baue vorhanden, die zum Teil befahrbar sind und Spuren der Schlägel
- und Eisenarbeit aufweisen.

Die Gänge führen in einem reichen Mittel aus Quarz Flußspat und Schwerspat als Erze
etwas Bleiglanz und selten Kupferkies. Der geringe Silbergehalt des Bleiglanzes (2 bis 4 kg
Silber auf eine Tonne Reinerz) bedingte im Mittelalter die Rentabilität Der 30jährige
Krieg und das Sinken der Silberpreise durch den überseeischen Import brachten den Bergbau
zum Erliegen. Auch neuerliche Versuche konnten die alte Blüte nicht mehr zurückbringen
.

Die angeführte Literatur ermöglicht den Zugang zum umfassenderen Fachschrifttum
und nennt auch die Arbeiten, welche neuestens die Nachbargebiete eingehend behandeln
(v. Gehlen, Sehlke, Wecht). O. Wittmann.

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