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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1956-02/0005
wie der Anfang mit der Stoffsammlung gemacht werden könne. Herr
Schülin wird auf einer nächsten Tagung über Methode und Auswertung
der Flurnamensammlung berichten und aus reicher eigener Erfahrung die
nötigen Fingerzeige geben. Die gespannte Aufmerksamkeit läßt hoffen,
daß weitere Mitarbeiter gewonnen werden.

10. Heimatkundliche Fahrten

Auf einer Rundfahrt durch das Baselbiet und die westliche Randzone d "
Kantons Solothurn, die wir am 8. Juli durchführten, lernten wir das
schmucke Bergland von Baselland und Solothurn kennen. Von der Höhe
von Titterten sahen wir hinüber auf die Züge des Kettenjura, wanderten
danach zur Burgruine Gilgenberg mit ihrem gewaltigen Bergfried und
gewannen einen überraschenden Einblick in das von vielen Burgruinen
und Burgen gekrönte schöne Land. In Nünningen suchten wir unsern
lieben Albin Fringeli auf, den Dichter und Herausgeber des Jahrbuchs
„Dr Schwarzbueb", der uns dann zum Mittagsmahl nach Bad Meltingen
folgte und uns mit dem Vortrag etlicher Gedichte erfreute. Auf der
Weiterfahrt gelangten wir vom Birstal hinüber nach der Wallfahrtskirche
Mariastein, die wir im Vorjahr von der Burg Landskron aus zu unsern
Füßen liefen sahen.

Herr C. A. Müller, der Denkmalpfleger des Klingentalmuseums in Kleinbasel
, war uns ein überaus kenntnisreicher Führer; er erfüllte uns mit
dem Wunsch, im nächsten Jahr wiederum mit ihm eine Fahrt in die
Gegend der alten Burg Thierstein zu unternehmen, ist doch eine Thier-
steinerin die Gemahlin des Markgrafen Rudolf II. von Hachberg-Sauscn-
berg gewesen, deren Wappenstein in der Taufkapelle der Kirche zu Rötteln
zu sehen ist.

Eine zweite Rundfahrt führte uns unter der kundigen Leitung von
Herrn Regierungsbaurat Ehrlich zu den Kirchen seines Amtsbereichs im
Rebland, die renoviert worden waren oder in der Renovation begriffen
waren. Es war überaus beglückend zu sehen, wie die alten schönen Bauformen
wieder ihrer ursprünglichen Aufgabe zugeführt worden sind,
wie mit Umstellungen oder Änderungen von Orgel, Kanzel und Emporkirche
und mit treffender Farbgebung die Stille und gesammelte Erhebung
erzeugt wurden. Zweimal waren wir schon diesen Weg gefahren, aber
immer wieder erlebten wir eine herzliche Freude an diesen stillen Zeugen
einer hohen Kunst, zumal wir in ihren Fresken, die freigelegt worden
waren, die Hand Basler Maler vermuten dürfen, wie einer ihrer Zunft,
Hans Stocker, um 1440 in der alten Stadtkirche zu Schopfheim seine
Fresken auf die Wand der Dreikönigskapelle gesetzt hat und den Kirchenpflegern
seine Schuldigkeit quittierte, deren Original sich im Schopf heim er
Stadtarchiv vorfindet. Als wahres Kleinod unserer Heimat darf die
Kirche von Blansingen bezeichnet werden.

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