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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1958-02/0002
Das Buch wird aber auch einem weiteren Kreis dienen. Da ist zunächst
Basel zu nennen, das hier eine Ausstrahlung seines Lebens und seiner Institutionen
erhält. Dann kommen noch eine ganze Anzahl von Gemeinde
n in Betracht, die ihre Ortsnamen, wie Egringen, in die Zeit nach der Niederwerfung
des Alemannenstammes im Jahr 746/48 zum ersten Male nennen hören.
Ihnen wird mit der Egringer Ortsgeschichte ein wertvoller Anhaltspunkt gegeben
, wie eine solche zu gestalten ist. Bis jetzt haben sich bereits 4 Gemeinden
gemeldet.

Die 3 Hefte werden in rascher Folge erscheinen. Der
Text wird jeweils mit der letzten Seite eines Heftes unterbrochen und auf der
ersten des nächsten Heftes fortgeführt. So wird jeder Bezieher unserer Zeitschrift
die Ortsgeschichte von Egringen als vollständigen Band seiner Reihe
einfügen können. Vielleicht wird er — wie wir hoffen — Lust empfinden, das
schöne Dorf im Tal des Feuerbachs selbst aufzusuchen und einige Stunden dort
zu verbringen. Schon bei der Einfahrt in den Bann wird dem aufmerksamen
Beschauer eine regelmäßige Bebauung auffallen: Wintergetreide und Sommer-
frucht stehen in geschlossenen Schlägen auf den alten Zeigen, und wo Brachfeld
ruhte und als Weide diente, wächst heute das Futtergetreide und die Hackfrucht.
Die Dreifelderwirtschaft, die Karl der Große als Gesetz einführte, ist hier noch,
abgewandelt, erhalten — eine Tradition als örtlicher Brauch, der sich über 1150
Jahre verfolgen läßt. Also über mehr als ein Jahrtausend.

Als Gegengabe bitten wir unsere Bezieher, ihren Jahresbeitrag
pünktlich und rasch zu entrichten. Sie helfen uns, die Kosten
für Satz und Druck baldmöglichst zu bezahlen, die wir und die Gemeinde
Egringen gemeinsam tragen.

Der Schriftleiter: K. Seith Der Rechner: G. Becker

Fränkischer Staat und St. Gallischer Besitz
im alemannischen Breisgau

Von Albert Eisele in Rändern

Der fränkische König Chlodwig war durch seinen Sieg im Jahre 496 Herr
über Alemannien geworden. Aber die Alemannen wollten von dem fremden
Herrn so wenig wissen wie von der christlichen Kirche, die mit den Franken
kam. So lange der Ostgotenkönig Theoderich seine schützende Hand über die
Alemannen hielt, wurden die Franken nicht völlig Herren des Landes. Erst
536, als Witigis Alemannien an die Franken abtrat, konnten diese sich durchsetzen
und mit ihnen die Kirche.

Die Kirche bedeutete in damaliger Zeit vor allem auch eine wirtschaftliche
Macht. "Was bezog allein das Kloster St. Gallen aus seinen vielen Besitzungen
in unserer Gegend an Zinsen und Zehnten! Und wie wurden diese Erzeugnisse
verwertet? Das Kloster, oder hier am Ort sein Meierhof, war Stütze des Bauern
in wirtschaftlich schweren Zeiten. Die Kirche war aber auch eine politische
Macht. Sie war die Bundesgeno&sin des Königtums und sie sicherte dem Reich
die Einheit des religiösen Bekenntnisses. Die Kirche, ihre Bistümer und Klöster,
erwarben Land und Leute mit Marktrecht und unterhielten eine bewaffnete
Macht, die nicht gering war und auf die der König sich verlassen konnte.

Wir verstehen darum, daß Pippin, sobald er den einigermaßen gesicherten
Besitz des Landes hatte, der für die fränkische Politik so wichtigen Abtei St.
Gallen zinspflichtige Leute im Thurgau und im Breisgau schenkte. Er hatte

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