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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 5
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0007
Vorwort

Die Gemeinde Egringen im schönen Markgräflerland hatte sich entschlossen,
ihre 1200-Jahr-Feier in würdigem Rahmen zu begehen.

Sie schöpfte zunächst ihre Kirchenbücher aus, die seit dem Jahr 1580 Taufen,
Eheschließungen und Sterbefälle verzeichnen, dann die Register des Standesamts,
die mit dem Jahr 1870 beginnen. Aus diesen Quellen schuf der erfahrene Genealoge
Albert Köbele aus Grafenhausen im Kreis Lahr vor Jahresfrist das „Dorfsippen-
buch Egringen". Es enthält die Familien der Geschlechter, die in diesem Zeitraum
in den Häusern gewohnt, durch die Straßen gewandelt und auf der Flur als Bauern
gearbeitet haben.

Damit steht das Dorf mit seinen Menschen vor uns. Aber die Männer, Frauen
und Kinder haben nicht nur gelebt, sondern sie haben in ihrer Zeit auch vieles
erlebt an Freuden und Leiden. Sie standen darin nicht allein. Sie waren mit der
Landschaft verbunden und diese mit dem Gebiet der Herrengeschlechter, die als
Grundherren und Gerichtsherren ihre Rechte ausübten und Renten und Gefälle
bezogen.

Landschaft und Land sind Glieder des Reiches. Am Rhein verläuft die Glanzzeit
der Kaiser, die dem schönen Land auf beiden Gestaden Frieden, wirtschaftlichen
Wohlstand und kulturelle Blüte sicherten, bis sich der Schwerpunkt des Reiches
an die Elbe und die mittlere Donau verschob. Das Streben nach Macht und Ausdehnung
des Nachbars im Westen zum Rhein störte auf Jahrhunderte hinaus den
Frieden und überschüttete die Menschen und ihre Dörfer auf beiden Ufern des
Schicksalsstromes mit grausamer Verheerung und schweren Mißhandlungen.
Basel und die eidgenössischen Gebiete öffneten sich willig den Scharen der Flüchtlinge
und bemühten sich, ihre Not zu lindern.

Diese Schicksale und den Wandel der Zeit in seiner Auswirkung zu erforschen
war die Aufgabe der „Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte und
Landeskunde". Mit 11 Mitarbeitern setzte sie sich ein, dem Dorf Egringen seine
Ortsgeschichte zu schreiben. An gedruckten Quellen lag fast nichts vor. Es mußte
nahezu alles aus Begehung im Gelände, aus Funden und sprachlichen Zeugen, aus
Urkunden und Akten ans Licht gebracht und gehoben werden.

Für alles Entgegenkommen und wertvolle Hinweise und Auskünfte haben wir
unsern besten Dank auszusprechen der Direktion und den Beamten des Generallandesarchivs
in Karlsruhe, des Staatsarchivs des Kantons Basel-Stadt, für die
Illustrationen dem Historischen Museum zu Basel, den Markgräflich Badischen
Sammlungen zu Baden-Baden und dem Presseverband beim Ev. Oberkirchenrat
in Karlsruhe.

Der Gemeindeverwaltung Egringen gebührt unsere uneingeschränkte Hochachtung
für den festen Willen, über die Geschichte des Dorfes, seiner Menschen
und seiner Fluren möglichst reichen Aufschluß zu erhalten und dafür keine Opfer
zu scheuen.

Möge das Buch, mit vielen künstlerischen Bildern geschmückt, den Egringern
jetzt und in Zukunft rechte Freude bereiten und ihnen ein unverlierbarer Schatz
sein, da er unersetzlich ist. Möge es ihm beschieden sein, das kommende Geschlecht
fest an die schöne Heimat zu binden.

Schopf heim, den 12. August 1958

Namens der Arbeitsgemeinschaft
Karl Seith


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