Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 65
(PDF, 61 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0067
Siebenbürgen

Seit 1143 von deutschen Bauern bewohnt,
die von Ungarns König zum Schutz der Karpathenpässe gerufen wurden.

Von Gersbach, aus dem Tal der Kleinen Wiese, aus dem Kandertal, aus dem
Rebland bis hinab nach Buggingen, vom Tuniberg und aus der Herrschaft Hochberg
um Emmendingen bis hinüber nach Ihringen und Bahlingen brachen die
„Exulanten" auf, verkauften ihre Liegenschaften, kauften sich von der Leibeigenschaft
frei, zahlten das Abzugsgeld und bestellten Fuhrleute, die sie nach Ulm
führten. Dort bestiegen sie die sogenannten „Ulmer Schachteln", die Donau-
schiffe, und vertrauten sich dem Wasser an. In Wien erhielten sie die nötigen
Papiere und die Anweisungen für das Ziel der Reise. Das Geld hatten sie bereits
im vorderösterreichischen Freiburg umgewechselt, im Gepäck befand sich auch
die Bibel. Von Budapest gings über Debreczin, Klausenburg nach Mühlbach nördlich
von Hermannstadt. In dieser menschenleeren Stadt und in den umliegenden
Dörfern siedelten sich die Neuankömmlinge an. In Mühlbach bauten sie sich die
„Durlacher Vorstadt", deren Häuser und Höfe ganz der heimischen Bauweise
entsprachen. Sie hatten die eigene Schule, die eigene Metzig und den eigenen
Schultheißen. Sie erhielten Land, soviel sie bebauen konnten; sie vermischten
sich aber lange Jahre hindurch nicht mit den Sachsen, sondern heirateten nur
unter sich als Landsleute. Nach 100 Jahren war die heimatliche alemannische
Muttersprache noch nicht vergessen. Als die „Durlacher" im Jahre 1843 die
Hundertjahrfeier ihrer Einwanderung festlich begingen, unter reger Anteilnahme
der Sachsen, hielt ein alter Kaiserstühler noch eine kurze Festansprache in alemannischer
Mundart. Sie lautet:

5

65


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0067