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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
21.1959, Jahresband, Ortsgeschichte von Egringen.1959
Seite: 249
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1959/0251
49 Kreuzer, die Schreinerarbeit Johann Wenk von Wintersweiler zu 668 Gulden
6 Kreuzer, die Blechnerarbeit Blechnermeister Jakob Schulz junior von Lörrach
zu 315 Gulden 40 Kreuzer, die Glaserarbeit Joh. Widmann aus Tumringen zu
187 Gulden 48 Kreuzer. Die Schlosserarbeit übernahm Schlossermeister R. Vogel
in Egringen für 396 Gulden 42 Kreuzer.

In den folgenden Jahren bis etwa 1891 werden bei den regelmäßig wiederkehrenden
Schulvisitationen immer wieder Mängel in den Schulsälen festgestellt.
Unter anderem wird auch beanstandet, daß Vorhänge fehlen, denn sie könnten die
Kinder gegen das einfallende Sonnenlicht schützen. Der damalige Gemeinderat
findet aber Vorhänge nicht für dringlich; also unterbleibt es.

Am 15. 4. 1891 klagt Karl Friedr. Moll über den schlechten Zustand der Abtritte
in seiner Hausnähe. Schon im vorigen Jahre wurden sie von einer Ortsvisitation
beanstandet. Die Gemeinde versprach, nach Angaben eines Sachverständigen
die Sache zu bereinigen.

Am 20. 9. 1912 kommt man bei einer Ortsbereisung wieder einmal darauf, daß
es ein übler Zustand sei, daß die Hauptlehrerwohnung auf zwei Stockwerke verteilt
sei und kein Abschluß die Vorplätze trenne, auf denen auch die Schüler verkehrten
. Dadurch sei die Wohnung sehr minderwertig und sollte aus diesem
Grunde wenigstens in gutem baulichem Zustand gehalten werden. Am 20. 7. 1914
werden Boden und Schulbänke kritisiert. Die Unebenheiten seien für die Kinder
höchst gefährlich. Der ausbrechende Krieg 1914-18 brachte etwas Ruhe.

Erst im Jahre 1921, mit dem neuen Besoldungsgesetz, tritt die Lehrerwohnung
wieder in den Vordergrund. Bisher hatte der Lehrer eine mietzinsfreie Wohnung
zu beanspruchen. Vom 1. 4. 1920 an ist Wohnungsmiete zu bezahlen. Sie wird
vom Gemeinderat festgesetzt. Am 4. 4. 1927 werden in einem Ortsbereisungs-
protokoll wieder verschiedene Mängel festgestellt. Unter anderm wird an dem
stattlichen Schulhausbau das primitive Anhängsel der hölzernen Abortanlage
stark kritisiert. Es soll versucht werden, eine Lösung zur Behebung der Mißstände
zu finden. Dazu soll der Kauf eines an den Schulhof angrenzenden Grundstückes
dienen. Der damalige Bezirksbaumeister rät aber davon ab, sie in dieses nun
gekaufte Haus einzubauen.

Es kommt auch in den folgenden Jahren nicht mehr dazu, diese Anlagen entsprechend
umzubauen. Sie fristen also bis auf den heutigen Tag, ausgenommen
einige kleine Änderungen, ihr trauriges Dasein, nicht gerade ergötzend für das
Auge des Fremden.

Es besteht nun die Hoffnung, daß, da am alten Schulhause nicht mehr viel aufgewendet
wird, bald eine Änderung eintreten wird und Egringen ein nach den
modernen Anforderungen eingerichtetes Schulhaus erhält.

Es wäre dies aller Wunsch.

Oskar Erb

Die Lehrer in Egringen von 1752 bis 1958

Die ersten Anfänge einer Schule treffen wir, wenn man sie als solche ansprechen
kann, um 1595 bei Wernlin Weiß, der aber nur Siegrist war, gestorben 1618. Nach
ihm tritt ein Hans Schopferer als Schulmeister und Sakristan auf. Aber schon
1611 wird dieser durch Heini Frei, Siegrist aus Maugenhard abgelöst, der auch
Schulmeister war. Er stirbt am 5. 4. 1633 und hatte die stattliche Zahl von 10 Kindern
hinterlassen, von denen aber 2 im frühesten Kindesalter starben. 1695 wirkt
hier Friedrich Krebs, der Sohn des Schulmeisters Hans Krebs von Oedingen. Er
starb am 13. Dezember 1716 infolge eines Sturzes von der Treppe. Etliche Zeit
nachher stoßen wir auf Johann Jakob Keller, geb. 8. November 1703, gest. am
1. November 1763. Er war als einer der markantesten Schulmeister seiner Zeit

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