Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-01/0009
Klosterbanns durfte aber keine weitere Mühle errichtet werden, und als es
versucht wurde, entspann sich ein sich lange hinziehender Streit um diese Mühle
am Steinenbach. St. Blasien wehrte sich hartnäckig dagegen und trotzte aufgrund
alter Rechte den markgräflichen Amtleuten, die für den neuen Bewerber eintraten
. Schließlich verglichen sich die zuständigen übergeordneten Stellen: der
neue Bewerber durfte seine Mühle bauen, aber außerhalb des Klosterbanns. So
kam der Bau der „Schrohmühle" zustande, die kurz vor dem 30-jährigen Krieg
(1607) errichtet wurde. Sie liegt am Eingang der „Höllschlucht", durch die sich
der Bach aus dem Gebirgskessel von Endenburg und ein anderer von Kirchhausen
her den Weg gebahnt haben. Der erste Schrohmüller war Jockle Weltin.
An ihn und seine Mühle hatte das Kloster keinen Anspruch. Denn Endenburg
gehörte nicht in den Bann der Propstei Weitenau und auch die Bauern von
Kirchhausen waren keine Gotteshausleute, wenn sie auch Abgaben an das Kloster
zu entrichten hatten.

Die Klostermühle dürfte als st. blasisches Eigentum im Lauf der Zeit eine
bauliche Veränderung erfahren haben. Darauf deutet die schöne Wappentafel
hin, die einst im Giebel der Mühle zwischen den Fenstern des unteren und
oberen Stockwerks eingelassen war. Leider wurde sie um 1900 dem damaligen
Müller Schneider um 80 Reichsmark und etliche Meter Stoff von einem Wiesentäler
Industriellen abgehandelt, wenn auch ungern gegeben. Sie befindet sich
heute am Schlößchen der Herren Großmann in Brombach. Die Tafel stammt
aus dem Jahr 1581 und wurde von Abt Kaspar II. gestiftet. Sie besteht aus
rotem Sandstein und hat einen spätgotischen Rahmen. Die Inschrift lautet:

Casparvs . D . G . Abbas / Monasterii . D . Blasii /
Herciniae. . Sylvae / Anno . Dni .15 8 1

Tafel Abt Caspars II. von St. Blasien

7


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-01/0009