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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1960-01/0030
Bundesrepublik mit 1,7 Mill. t, der DDR (1,45), Frankreich (1,44) und Spanien
(0,2). — An der Kaliproduktion der BR ist Niedersachsen mit 60, Hessen mit
35 und Baden-Württemberg mit 5 Prozent beteiligt.

Recht beachtlich sind auch die Leistungen, die in vorbildlicher Zusammenarbeit
von Werksleitung und Betriebsrat — vom Außenstehenden fast unbemerkt
— auf sozialem Gebiet vollbracht wurden. Zu diesen zählen u. a. die
Erstellung von über 130 betriebseigenen Werkswohnungen, die Finanzierung
von 120 Eigenheimen, die Bereitstellung von 1 Mill. DM zur Tilgung von Baudarlehen
, darüber hinaus eine ansehnliche Gewinnbeteiligung, Sondervergütungen
, Weihnachtsgratifikationen, die Gewährung von Beihilfen besonders für
Kinder bei familienfestlichen Anlässen u. a. m. Nicht vergessen sei die umfangreiche
Werkbücherei mit vorwiegend neuester Literatur.

Dessen ist sich der Bergmann bewußt. Ernst aber zufrieden geht er an seine
schwere Tagesarbeit. Nicht wenige kommen aus der aufstrebenden Industriegemeinde
selbst, die meisten aus den Hard-, Reb- und Waldorten der näheren
und weiteren Umgebung, wo der Erlös aus der Landwirtschaft zur Ernährung
einer größeren Familie nicht ausreicht oder die Möglichkeit einer Existenzgründung
nicht vorhanden ist.

Die im Lauf der letzten Monate westlich des Bahnhofs Heitersheim durchgeführten
Versuchsbohrungen haben - allerdings erst bei 1100 m Tiefe - recht
günstige Kaliverhältnisse angetroffen. Mit der Abteufung eines schon lange geplanten
dritten Schachtes wird daher bald begonnen. Die Verhandlungen über
den Ankauf des dazu nötigen Werkgeländes (16 ha) stehen vor dem Abschluß.

Den eindrucksvollen Gang durch das Unternehmen beschließt ein Blick vom
Eingang des Direktionsgebäudes auf die schöne Landschaft. Uber Jahrhunderte
hinweg war sie wichtiges Bergbaugebiet auf Gold, Silber-, Blei-, Zinn- und Eisenerz
, Kobalt, Antimon, Schwerspat und Flußspat. Nach dem ersten Weltkrieg
verschwanden Hammer und Schlägel aus vielen Stollen und Schächten. Die
uralte Bergmannstradition stieg von den Höhen ins Tal. Im Kalisalzbergwerk
Buggingen erstand sie zu neuer Blüte.

Für die von Herrn Direktor Dr. Oesterle dem Verfasser des Aufsatzes übermittelten
Angaben sei auch hier der verbindlichste Dank ausgesprochen.

Aus der Geschichte des ehemaligen Diakonats
und der Lateinschule in Müllheim

Von Friedrich Feßenbecker, Müllheim

Zu den zahlreichen Anwesen unserer Kreisstadt, die seit Frühjahrsbeginn
sich in einem neuen Gewand zeigen und somit beitragen, deren zukünftiges
Gesicht zu prägen, gehört das frühere Haus Kurz am Eingang der Wilhelms-
in die Werderstraße. In einem bunten Kranz markanter Gebäude gelegen, fällt
es — abgesehen von der wenig beachteten, farbenfrohen Kunstschmiedearbeit
an der Westfassade — nicht mehr und nicht weniger auf als die andern. Ortsgeschichtlich
gesehen aber nimmt es unter ihnen eine besondere Stellung ein.
Zählt es sich doch zu den wenigen Wohnhäusern unseres Gemeinwesens, welche
die unglückseligen letzten dreieinhalb Jahrhunderte glücklich überstanden. Als
Sitz des Diakonats und Behausung des Präzeptors unserer früheren Latein-

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