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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 77
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0079
Edel freie von Rott ein
Ausgestorben 1316

Markgrafen von
Hachberg-Sausenberg
seit 1315

Isabella starb 1395; mit ihr starb das Grafengeschlecht aus, das 360 Jahre lang
Neuenburg regiert hatte. 1397 tritt Konrad ihre Nachfolge an. Da er aber zu
den Schulden seines Vaters noch eigene Verpflichtungen hinzugefügt hatte, begann
jetzt eine Reihe von Verpfändungen. Es handelt sich um die Summe
von 28 000 Gulden; Gläubiger sind die Markgrafen von Hochberg-Sausenberg,
die Ritter von Neuenfels, die von Büren, von Müllenheim u. a., die Klöster
Rheintal und Sitzenkirch, dazu Kaufherren aus Basel, Neuenburg und Straßburg.
Und Österreich lauert darauf, seine Vorderen Lande durch die schöne Herrschaft
Badenweiler vergrößern zu können. Vom Grafenhaus von Neuenburg her waren
ihm als Tradition die Verbindungen zu eidgenösischen Orten überkommen worden
. So tritt er durch Burgrechtsverträge 1396 mit Solothurn, 1406 mit
dem mächtigen Bern, beides gewichtige Nachbarn, in enge Beziehungen und
wird deren „Burger", gilt also als eingesessenes Glied der Genossenschaft.

Im Jahr 1409 erfährt die Herrschaft Badenweiler, die gerade in österreichischer
Pfandschaft steht, einen starken Einfall der Basler, die am 10. Dezember
mit 400 Reitern und 1000 Mann Fußvolk heraufgezogen und acht
Dörfer der Herrschaft in Flammen aufgehen ließen. Das Schloß wurde beschädigt
, die Besatzung gefangen genommen. Durch Vermittlung Rudolfs III. wurde
der Streit beigelegt.

Konrads Gattin Maria von Vergy starb i. J. 1408 in Vennes. 1410 wird ihm
illegitim „Ciaire de Fribourg", unverblümt auch „Ciaire, bätarde de Monseig-
neur" genannt, geboren, ebenso auch Ludwig, der in jungen Jahren stirbt.
Klara aber lebt am Hof des natürlichen Vaters neben der zweiten Gattin Alix
de Beauce, besitzt sogar Wohnrecht im Schloß, bezieht auch jährliche Nutzungen
und Wein aus den herrschaftlichen Kellereien. Er war ins Netz des frivolen burgundischen
Lebens geraten; war aber auch noch mit der Reichsacht belegt worden
. Daher wurde er nach seinem Tod (16. April 1424) sang- und klanglos bestattet
. Erst 25 Jahre später — 1449 — wurde durch seinen Sohn Johann die
Feier der Beisetzung nachgeholt.

Johann war der legitime Sohn und Nachfolger. Geboren am 26. Mai 1396
vermählte er sich mit 21 Jahren mit der kindlich jungen Marie deChalon.
Er war schon früh in die Aufgaben des Regenten eingeführt worden. Er begleitete
seinen Vater auf dessen Reisen zur Inspektion der Burgvogteien, die
sehr genau und streng vor sich gingen, zweifellos eine Wirkung der herzoglich

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