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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 108
(PDF, 52 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0110
Von 1676 bis 1679 schweigt das Kirchenbuch. Es sind die Jahre
der größten Heimsuchung durch die Heere des Franzosenkönigs
Ludwig XIV. Die Einwohner sind auf der Flucht, teils in die
Orte des Waldes, mehr noch in die nahe Schweiz. Von den Mauern Basels sehen sie
bei Nacht die Feuerlohen ihrer Dörfer, und im Ostwind riechen sie den Brodem der
Brände. Die Franzosen plündern und brennen am 17. Januar zu Auggen, im Februar
die Orte des Weilertals, am 3. April Binzen, am 6. Tannenkirch, am 25. wieder
in Auggen, am 27. Efringen. Am 8. Juni wurde Seefelden geplündert, am 19.
traf die Feldberger das gleiche Schicksal. Dann kamen die Kaiserlichen in das Mark-
gräflerland und nahmen, was noch übrig war. Am 16. November erlag Freiburg
nach überaus schimpflicher Gegenwehr dem Marschall Crequi. Vom November 1677
an bis ins Frühjahr 1678 lag das Land voller Soldaten des Generals Montclas. Das
Schloß Badenweiler war in ihren Händen, da es liederlich verteidigt worden war.

1678 kam Crequi wieder und erzwang durch Belagerung die Schlösser Badenweiler,
im Ende Juni Rötteln, dann Sausenburg, im Februar waren schon Hiltelingen und
Friedlingen gefallen und verbrannt, Tegernau und Märkt eingeäschert worden. 1679
wurde in Nymwegen der Friede geschlossen. Er dauerte nur
wenige Jahre.

Die Schweizer aber verloren den Mut nicht.

1679 Jacob Lischer von Seon/Be., Müller hier, und Anna VÖgelin.

1680 Ulrich Hertzog von Saffenwyl/Be. und Catharina Gempin,

Hans Osti von Oberburg/Be., Müller hier, und Marg. Gaß von Rotenfluh/Ba.
1680, 83 f,

Melchior Spirge von Niederkulm/Be. und Anna Augstin von Aarau,
Jacob Glatz von Signau/Be. und Barbara Graßerin, 1680 f,
Heinrich Bußer von Lausen/Ba., Seiler hier, und Anna Heckingerin, Zürich,
Sebastian Denger von Sissach, Sattler, und Marg. Strübin von Liestal/Ba.,
Johannes Moser von Huedwiel/Appenzell, Müller, und Anna Lieregehrin
von Mühlhausen.

In diesem Jahr 1680 finden sich unter 22 Taufen 7 Schweizer Kinder.

Wir verlassen jetzt die Geburtseinträge und wenden uns den Ehebündnissen
zu. (Das Kirchenbuch verzeichnet die Ehen erst seit 1680.)

1680 Joseph Kauffmann von Weningsdorf/Be. und Barbara, Hans Kellers gewesenen
Bürgers zu Müllen hinterlassene Wittib.
Hans Brückemann von Kühlberg/Be. und Barbara Ostin von Oberburg/Be.

1681 Jacob Andreß von Banwyl/Be. und Barbara Laminin, Witwe des f Bürgers

und Schneiders Jac. Schön zu Müllen.
Peter Eschemann von Erisweyl/Be. und Maria Graßerin v. M.
1683 Ulrich Hertzog von Saffenwyl, Hintersaß und Tagl. zu M., Calv., und Maria
Hechlerin von Kulm/Be. I. Ehe mit Kath. Gempin. - 1682.
1685 Ulrich Christen, Maurergesell von Schnertzebach/Be., und Marg. Nothsteinin
v. M. - 1686. Er hat daheim noch eine Frau!
Claus Wülle und Maria Brodhbeckin von Müttentz/Ba.

1691 Hans Zölli, Witwer und Bürger zu Ober-M., und Elisabeth Feyerin von Sissach
. II. Frau 1697 Elisabeth Dengerin, Schw. - 1697.

1692 Ulrich Richter, Schw., und Elisabeth Eigenbergerin zu M.

1694 Abraham Rüchler, Be., und Maria Steiner zu M.

Adam Meyerhoffer, Ba., und Verena Hanßmannin v. M. - 1701.

1695 Friedr. Walter und Margretha Leuenbergerin, Tochter des Hans L., von

Dürrenroth/Be., Calv.

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