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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
23.1961, Heft 1, Müllheim Baden.1961
Seite: 268
(PDF, 52 MB)
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Gruppenchöre mehrerer Vereine trugen dann unter Leitung der Dirigenten
E. Eglin, Feldberg, E. Fazler, Müllheim, und Fritz Kaiser, Hügelheim, Chöre von
Mozart („Brüder reicht die Hand zum Bunde"), Beethoven („In allen guten
Stunden"), Franz Philipp („In einem Wiesental" und „Alemannisch Land" nach
einem Gedicht von Fritz Wolfsberger) sowie A. Neininger („Z'Müllen an der
Post") vor. Hier wie auch in den folgenden Programmteilen bestätigte sich die
ausgezeichnete Schulung der Chöre, eine disziplinierte Gemeinschaft, ein aufgeschlossenes
, der Vokalmusik verpflichtetes Mitgehen aller Beteiligten. Zu
einem mächtigen Bekenntnis wurde „Heilig Heimatland" von W. Weis, gesungen
vom Gesamtchor.

Mit Freude begrüßte man auch die Darbietungen der Gemischten Chöre. Es
sei wieder einmal vermerkt, daß die Pflege des Chorliedes auf den Gemischten
Chor nicht verzichten kann. Gemischte Chöre sollten mehr als bisher eingesetzt
werden. Vielleicht müsse man die Gemischten Chöre auf der Bühne anders gruppieren
. Jedenfalls hinterließen sie einen ausgezeichneten Eindruck. So der Gemischte
Chor der Sängervereinigung Müllheim, der, am Klavier begleitet von
Pianist Karl Hoffmann, „Heiliges Land" von Robert Edler vortrug. So, ebenfalls
unter Leitung von Eugen Fazler, ein Gruppenchor von Sängern und Sängerinnen
mit Werken von dem so profilierten zeitgenössischen Komponisten Peter Seeger
und alten Weisen nach Sätzen von H. Lang und Armin Knab.

Der Schlußteil des Programms wurde wiederum von den Männerchören bestritten
. Mit dem vom verstorbenen Müllheimer Hebelvogt Fritz Wolfsberger
stammenden und von Franz Philipp vertonten „Alemannischen Trinkspruch"
hat man den Jubilaren einen herrlichen Geburtstagsstrauß überreicht. Wir haben
an anderer Stelle schon darauf hingewiesen, welche Bedeutung die Sängervereinigungen
auch bei der Pflege der alemannischen Sprache und Musik haben. Diese
Bedeutung wurde auch hier deutlich. Und gleichsam als Bestätigung der Ausführungen
des so verdienstvollen Verbandsvorsitzenden Keydel fand der Vortrag
zweier Chöre von Friedrich Silcher („Rosmarin und Salbeiblättchen" und
„Abschied") sehr herzlichen Beifall, Wie sehr zu Unrecht hatte man sich einmal
über die „Silcherei" erhaben gefühlt! Friedrich Silcher und Konradin Kreutzer,
stellvertretend für eine Chorliteratur von bedeutsamem Einfluß auf die Entwicklung
der Laienchöre, sollten von den Sängern und Sängerinnen nie vergessen
werden. Daß man Silcher hier Reverenz erwies, war durchaus begrüßenswert
.

So wurde das Chorkonzert gleichzeitig ein Fest des Volksliedes wie des
Kunstliedes. Beides zusammen eine Huldigung an den Geist der Musik. Freilich
hätte hier Franz Schubert nicht fehlen dürfen, aber schließlich mußte man bei
der Einstudierung des umfangreichen Programmes auf die Vereinsarbeit Rücksicht
nehmen. Alles in allem: Das Chorkonzert des „Unteren Markgräfler Sängerverbandes
" darf als einer der unbestrittenen Höhepunkte der Müllheimer
Festwoche gelten. Gleichzeitig war es ein glänzendes Zeugnis für das Können,
die Hingabe und Ausbildung aller beteiligten Sänger und Sängerinnen und nicht
zuletzt der Dirigenten. Die vielen hundert Zuhörer bestätigten dies mit stürmischem
Beifall.

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