http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-01/0275
D' Linde ufern Lueginsland
Von Li na Kromer
Dobe ob Mülle
am sunnige Rai
zmitts in de Räbe
dort stoht si ellei,
wüchsig un prächtig
z'üsserscht am Rand.
E läbig Zeiche,
so luegt si ins Land.
Das Ufe un Aben,
Durhinter, Durfür
lit schön un offe
z'nächscht an dr Dür.
Usse in d'Witi,
vorusse in d'Welt
göhn alli Stroße
im Markgreflerfeld.
An sine Börder
ruscht wirblig dr Rhi,
vo fremde Liechter
fallt wither e Schi,
in sine Träume
so mengerlei waiht,
das sich wie Some
in Bode i leit.
Un über allem
lit eigene Duft,
es goht um alles
e bsunderi Luft,
do isch dr Himmel
so heiter un hoch,
do hebt alls zemme
e läbigi Sproch.
Was ruscht un chrüslet
ball lut un ball Iis
dä Baum uf dr Höchi
für heimlichi Wis?
D'Wurzle mien diefer
am felsige Rai,
d'Chrone wird stärcher,
stoht einer ellei.
Wit fallt si Schatte
je höcher dr Ort,
's würd ein zuem Wächter
ellei uf em Bord.
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