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Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte
und Landeskunde • Verlagsort Schopfheim • Druck: Gg. Uehlin, Schopfheim

23. Jahrgang Heft 2 1961

Unsere Frühjahrstagung in Neuenweg

Am 28. Mai 1961 trafen sich die Mitarbeiter und Freunde der Arbeitsgemeinschaft
in Neuenweg, dem hintersten Dorf des Kleinen Wiesentals.

Wie üblich fand zuerst eine Begehung des Tagungsortes statt, die mit dem
Besuch der Schanzen auf dem „Hau" begann. Sie verdanken ihre Entstehung
dem Markgrafen Ludwig Wilhelm von Baden(-Baden), der sie i. J. 1693 im Verein
mit einer bis an den Main reichenden Schanzenlinie anlegen ließ, um ein Eindringen
der Franzosen, die bereits über den Rhein gedrungen waren und im
Rebland und im vorderen Wiesental lagerten und die Dörfer leerten, zu verhindern
. Sodann begaben wir uns hinab in das Dorf und betraten die Weinbrennerkirche
, die 2 große Wandgemälde von der Hand des Malers Focke zu beiden
Seiten der Kanzel aufweist: Jesus heilt die Beladenen und Kranken auf der
einen — die klugen und törichten Jungfrauen auf der andern Wandfläche. Der
Ernst ihrer Sprache ist unverkennbar. Sie verdanken ihre Entstehung dem damaligen
Ortsgeistlichen, Pfarrer Fuchs, der sich um die würdige Gestaltung des
Gotteshauses sehr verdient gemacht hat. Auch die Bodenbeheizung ist ihm zuzuschreiben
.

Außen, in der östlichen Kirchenmauer, lasen wir den Text der Grabtafel
des hier i. J. 1691 bestatteten Kommandanten der Schanzen auf dem Hau: Johann
Marckloffsky von Zabratz, der wohl in Schönau gestorben, aber als Evangelischer
in Neuenweg begraben wurde. Wir erstaunten über den wunderbar angelegten
einheitlich gestalteten Friedhof der Gemeinden des Kirchspiels und erkannten,
was ein einhelliger Wille vermag: Alle Grabsteine der Ruhestätten bestanden
aus dem heimatlichen Granit, ebenso auch das sehr ansprechende Ehrenmal für
die Gefallenen und Vermißten des Kirchspiels. Darauf begaben wir uns in den
Saal des Rathauses, das uns von der Gemeinde zur Verfügung gestellt worden
war. Nach der freundlichen Begrüßung durch Herrn Bürgermeister Rützler hörten
wir die Berichte des Rechners und des Schriftleiters. Auf Antrag der Rechnungsprüfer
wurde dem Rechner Entlastung erteilt und ihm für seine Mühewaltung
und Treue gedankt. Der Schriftleiter berichtete über die abgeschlossenen
und laufenden Arbeiten in den Ortsgeschichten von Efringen, Müllheim, Maulburg
, Kirchen, Haltingen, Binzen, Wollbach und Schopfheim. Vor dem Abschluß
stand auch die Zusammenstellung der historischen Denkstätten in den 3 Kreisen
Säckingen, Lörrach und Müllheim, an der einzelne Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft
beteiligt waren und dem Schriftleiter als dem Beauftragten zur Seite standen
. Das Vorhaben der Anbringung einer Gedenktafel am Pfarrhaus in Eimeidingen
als dem Geburtshaus von Gustave Fecht wurde ausgesprochen.

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