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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1961-02/0047
Bücher- und Zeitschriftenschau

Albert Eisele, Zur Geschichte der katholichen Kirche in Kandern
von 1083 bis heute. Sonderdruck aus der Monatsschrift „Die Markgrafschaft".
Müllheim 1961.

In vier Kapiteln geht der Verfasser, auf gründliche Quellenforschung gestützt, auf die
Geschichte der Stadt und der katholischen Kirche ein. Er findet die erste Erwähnung des
Ortsnamens in den Urkunden des Klosters Lorsch, das in 41 Orten des Breisgaus begütert
war, gemeinsam mit Betberg und einem der Weilerdörfer im vorderen Klemmbachtal, im
Jahre 758.

Eine sichere Kunde über das Bestehen einer Kirche in Kandern erfahren wir im Jahre
1083, als der Bischof von Basel diese dem neugegründeten Kloster St. Alban in Basel
schenkt. Daß die Kirche sehr alt ist, erweist sich am Kirchenpatron; es ist der hl. Clemens,
der von den merowingischen Franken gerne bevorzugten Heiligen. Damit ist diese Kirche
eines der ältesten Gotteshäuser des Markgräflerlandes.

Es folgt dann die Liste der katholischen Geistlichen vom Jahre 1409 an. 1543 entsteht
das Pfarrhaus. In ihm verbleibt durch die Einführung der Reformation der erste evangelische
Pfarrer Hilarius Merz, der zur neuen Lehre übergetreten war. Damals bestand schon
eine Lateinschule. Die Katholiken Kanderns und der Umgegend besuchten die Gottesdienste
in Bürgeln, wo der Pater Propst als Priester amtierte. Die Kuratie Bürgeln bestand bis
1860, wo eine katholische Kirche in Kandern erbaut wurde und die Friedhofskapelle für
die Abhaltung der katholischen Gottesdienste nicht mehr nötig war. Die evangelische Gemeinde
stiftete für die neue Kirche eine Glocke. Der Domkapitular Franz Sales Schmidt
schreibt dazu: „Bestehe nun das beabsichtigte Geschenk in was es wolle und berechne ich
sein Wert in Geld so hoch oder nieder, in beiden Fällen lege ich einen unvergleichlich höheren
, ja unschätzbaren Wert auf die Gesinnung, der es entsprossen. Möge es sein fernerhin
ein Band der innigsten Eintracht und der aufrichtigsten Liebe, das sich schlinge um die Bekenner
beider Konfessionen nach dem Willen des einen und gemeinschaftlichen Vaters im
Himmel und des einen und gemeinsamen Erlösers Jesu Christi."

Anfang 1904 wurde der Pfarrverweser als erster zum Stadtpfarrer ernannt. 1959/60
wurde die Kirche erweitert und renoviert. Seith

Max Pfannenstiel, Die Vergletscherung des südlichen Schwarzwaldes
während derRisseiszeit. Berichte der Naturforschenden Gesellschaft zu
Freiburg i. Br. 48. Band, Heft 2. Selbstverlag der Gesellschaft. 1958.

Von Seite 231 bis 272 mit beigegebenen zwei Karten legt der Verfasser die Ergebnisse
seiner Untersuchungen über die Vergletscherung des Südschwarzwaldes dar und behandelt
den Albtalgletscher, den Schluchsee-Schwarza-Mettma-Schlücht-Gletscher, den der Steina,
der Murg, der Wehra und der Wiese. Er erklärt auch den Rheinlauf wahrend der
risszeitlichen Vergletscherung des Hochrheintales.

„Zum ersten Male ist somit im Schwarzwald die Risseiszeit nachgewiesen und damit
zum ersten Male die Rissvergletscherung in einem deutschen Mittelgebirge. Das Schwarzwaldeis
des Albtales und das Alpeneis der Risseiszeit trafen sich nur auf einer kurzen
Strecke von drei Kilometer Länge quer über das heutige Albtal von Tiefenstein."

Wir sind gespannt auf die weiteren Untersuchungen der Vergletscherung des Großen
und Kleinen Wiesentales, wo sich um die Feststellung der Vergletscherung des Großen
Wiesentales August Göller von Schönau sehr verdient gemacht hat.

Max Pfannenstiel und Gilbert Rahm, Die würmzeitlichen Gletscher des
Talkessels von Präg. Mit acht Abbildungen und einer Karte. Berichte der
Natur forschenden Gesellschaft zu Freiburg i. Br. 1961.

Der Präger Kessel liefert ein überaus großartiges Beispiel von Vergletscherung. August
Göller entdeckte ortsfremde Moränengeschiebe auf dem Sengalenkopf in 1210 Meter Höhe,

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