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Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur

Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland für Geschichte
und Landeskunde • Verlagsort Schopfheim • Druck: Gg. Uehlin, Schopfheim

24. Jahrgang Heft 1 1962

Die Stellung des Markgräflerlandes im Krieg des Reiches
gegen die Schweizer (Schwabenkrieg) i. J. 1499

von Karl Seith

Der Krieg des Jahres 1499 als die letzte und entscheidende Auseinandersetzung
des Hauses Österreich und des Reiches mit den Eidgenossen warf seine Schatten
über eine Reihe von Jahren voraus.

Schon im Jahre 1494 legte sich ein breisgauisches Aufgebot in die Stadt Neuenburg
a. Rhein, um einem angeblich bevorstehenden Einfall der Franzosen und der
mit ihnen laufenden Eidgenossen entgegenzutreten. Die Gefahr erhöhte sich durch
das Bündnis, das am 1. November 1495 die Mehrheit der Kantone (Uri, Luzern,
Nidwaiden, Zug, Glarus, Freiburg, Solothurn und Zürich) mit Karl VIII. von
Frankreich abschloß, und das „die Erneuerung der seit langer Zeit zwischen der
französischen Krone und den Eidgenossen bestehenden Freundschaft" bestätigte.
Das war die Antwort der Schweizer auf die Beschlüsse des Wormser Reichstags
vom Jahre 1495, das den ewigen Landfrieden erklärte, statt des früheren kaiserlichen
Hofgerichts ein Reichskammergericht mit einem ständigen Sitze einführte und die
Forderung einer allgemeinen Reichssteuer zur Bestreitung der Reichsbedürfnisse
durchgesetzt hatte. Die damaligen Beschlüsse waren durchgegangen infolge einer
eigentümlich nationalen Strömung der öffentlichen Meinung, die in den Türken und
Franzosen die Erbfeinde erblickte, gegen die es zu kämpfen galt. Nur Bern hielt
sich gegen eine Pension von einer Verbindung mit Frankreich fern, mit ihm Schwyz
und Obwalden. Die Verbindung der Eidgenossen mit Frankreich aufgrund finanzieller
Versprechungen und die Abwendung vom Reich empfand allenthalben auch
der gemeine Mann als Verrat am Reich. Seine Empfindung legte er in Form von
Spottversen und Spottliedern nieder, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig
ließen. Unflätiger waren schon die Schimpfnamen, die man den Schweizern beilegte,
und die bei diesen den härtesten Grimm erregten.

Seit Maximilian im Jahre 1490 von dem alten Herzog Sigmund Tirol und die
Vorlande erhalten und 1493 im Reich seinem Vater Friedrich III. gefolgt war, war
die Macht Österreichs an der Ostgrenze der Eidgenossen bedrohlich gewachsen.
Die Folge dieser Lage war der ewige Vertrag der 7 östlichen Orte mit dem Grauen
Bunde von 5. April 1497, dem 1 V2 Jahre später ein gleicher mit dem Bund der
Gotteshausleute und der Stadt Chur, jedoch ohne den Bischof, folgte.

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