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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-01/0036
Oberbürgermeister Dr. Gugelmeier wurde ein Verwaltungsausschuß geschaffen, in
dem die Arbeitgeber, Arbeitnehmer und die Gemeinden vertreten waren. Ich wurde
zum Geschäftsführer bestellt. Die Verwaltungskosten waren für die einzelnen
Gemeinden sehr gering, weil sie auf die Einwohnerzahl verteilt wurden.

Die neue Organisation hatte sich in der Folgezeit für alle Teile sehr erfolgreich
ausgewirkt.

Dem Arbeitsminister Dr. Engler, mit dem ich befreundet war und mit ihm in der
„Neuen Welt" in Basel mehrmals zusammentraf, hatte ich meinen Organisationsplan
unterbreitet und die Gründe hierfür dargelegt. Als er später sah, mit welchem
Erfolg unser Bezirksarbeitsnachweis arbeitete und sich das Vertrauen aller Kreise
erwarb, führte er im Verordnungsweg die Organisation nach dem Muster von Lörrach
in Baden durch.

Als dann später das Gesetz über Arbeitsvermittlung und Arbeitslosenversicherung
im Reich geschaffen wurde, war Baden für die Schaffung der Arbeitsämter
Vorbild.

Bei dem Organisationsaufbau des Arbeitsnachweises war ich von dem Gedanken
beseelt, daß der Handelskammerbezirk, aus wirtschaftlichen Gründen auch der
Arbeitsnachweisbezirk Mittler in der Wirtschaft sein soll, was sich dann auch als
richtig erwiesen hat.

Bei der Einführung der Berufsberatung waren auch Widerstände zu überwinden.
Sie hat sich dann aber später doch als segensreich ausgewirkt.

Nach 12 Jahren Bedrängnis wurde ich dann nach dem Zusammenbruch Ende
April 1945 von den Franzosen wieder in den Dienst geholt, um das Amt wieder
neu aufzubauen, trotzdem ich schon im 70. Lebensjahr stand. Die damalige Tätigkeit
, auch in der Durchbildung des Personals, machte mich wieder jung. Im September
1949 konnte ich die Amtsleitung in jüngere Hände legen.

Sagen vom Wilden Jäger aus dem Wiesental

von Hermann Schäfer

Drei Männer waren in einer mondhellen Nacht unterwegs von Lörrach nach
Steinen. Als sie beim Hauinger Sträßli an die Stelle kamen, wo der Weg zum
Stockert einbiegt, wurde einer von ihnen unruhig. Er wollte nicht mehr weitergehen
und rief immer: „Jagt doch den Hund weg!" Obgleich seine Gefährten nichts
wahrnahmen, sah er ihn und hörte bis zum Ortsanfang von Steinen immer die
Rufe: „Hü, hü!" Die Begleiter traten mit ihm in seine Stube, in der noch ein Fensterflügel
offenstand. Plötzlich fiel ein Knochen herein mit den Worten: „Hesch mer
ghulfe jage, so hilf mer jetz au chnage!"

Auch im Stockert selbst, gegen Hägelberg zu, wurde der Ruf des „ewigen
Jägers" gehört: „Hündele utätä, Hündele utätä!"

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