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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-02/0059
aygenschaft vnnd von Alter her 4 ß pfennig 20 ayer, 2 hüener dem Gots-
hauß von St. Blasien.

Item dise vorgeschribenen Lehen, gelten auch dem Gotshauß von St. Blasien
von dem Vogtrecht 4 ß Pfennig 20 Ayer 2 Hüener. Item disen Pfennig
Züns soll mann halb richten dem Gotshauß zue denn Sonngichten, den andern
Halben Theil zue St. Martins taag, dise Züns soll man richten auf die
vorgeschobene Zill, vnnd soll mann in Antwort eines Gotshauß Pfleger in
das Dorf, vnnd welcher das gepot Übersicht vnnd den vorgeschribenen Züns
nit rieht, der Solls dem Gotshauß verbesseren mit 3 ß.
Item in disem Dorf ligt auch ein Lehen, da hört Züns vnnd Zehenden ahn
die Kilchen vnnd an die Widern zue Tegernaw vnnd alle die Zehenden,
die von disen vorgeschribenen güetern gehenn, der hört ahn die Kilchen
zue Tegernaw.

Item ein Matrünsi4) geht von disem Dorf, die rünnet halbe auf die Vogtey
zue Honnegge, von disem Runß gibt mann dem Gotshauß 4 Hüener.
Item der Runz, der durch daz Dorf rünnzet, der soll man den dritten theil
dienen auf die Mülz durch das Jaar mit geding, vnnd ob sein der Müller
bedarf so soll es alles auf die Mülen dienen vnnd waz des flußes über wirdt,
der sol dienen auf der Leuthen güeter vnnd wann der Runß gepreßten hat,
den gepreßten soll ein dorfmenge mit einander bessern vnnd machen, vnndt
welicher da ungehorsambt ist, der soll es dem Gotshauß bessern mit 3 ß
vnnd soll eines Gotshauß Pfleger vmb die vnnd alte Sachen richten, es sei geltschuld
, Thübi, frävl, blutrünse, der Nachtschache, Hertfälli, daz Mordt vnnd
Meinaydt vnndt den Todtschlaag.

Item dise vorgemelte Mülin Gilt dem Gotshauß einen Schilling, ein Hüon.
Der Müller soll auch den Gotshaußleuthen, die Hausrechennin in dem dorf
haben, vor meniglichen mahlen. Item mann soll auch wisen, daß vier Straßen
in dis Vorgenannte dorf gehen, die erst stras geht die Holna auß, die ander
geht die gasen vnnd die drit stras geht den Kilchweeg ab. Die vierte straas
geht die gebraiten aus vnnd wann die strasen gebresten haben, so seindt
die dorfleuth all verbunden, die strasen ze besern vnnd zu machen, so mann
ihnen gebieth. Ein weeg geht auch auser disem Dorf, der heist der Furtweg,
disen weeg sollen die von der Aich 5) fahren von der Freyheit wegen, die
sie zue disem weeg haben. Diser weeg hat das recht, wellche güeter haben
vnnder disem weeg, die sollen Ihre güeter verzeunen vnnd früden, beschicht
aber darüber ein schaad mit den Leuthen oder mit vich, sie müesen ihren
schaaden haben.

Item ein weeg geht auch aus disem dorf, der soll durch das Jaar beschlossen
sein, wann in der Ernndt vnnd in dem hewet.

Item die Leuth in dem vorgenanntem dorf haben auch das recht, wann sie
Herrn not angeht, so soll ein Herr von St. Blasien durch ihren willen reuthen
in seiner kost drey tag vnnd drey nächt vnnd soll ihnen Zehilf khommen
vnnd mit guot, vnnd waß er drüber Kosten hat, denn sollen die Gotshauß-
leuth haben.

Item so seindt die Leuth die da sizen in solichen Zwingen und Bannen,
demselben Gotshauß vnnd einem Abbte auch mit jhren Leibern vnnd güetern,
wann sie deß darumb erfordert vnnd ermahnt werden, beholfen sein."

4) Kleiner Bach.

5) Ortsteil Raich.

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