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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-02/0064
Ehren entlassen. Die Rieder werden nach Schönau entboten. Sie wünschen als Vogt
Fridle Grether wegen Freundschaft und Verwandtschaft. Aber er ist vor kurzem
erst nach Ried gezogen und nicht gut zu sprechen auf die Geistlichkeit. Deshalb
wird der Müller Jacob Schlageter zum Vogt ernannt.

1746. Richter sind u. a. Jacob Schlageter Vogt in Ried und Hans Trefzer in
Ried. Viele Verkäufe von Ried werden abgeschlossen.

14. 11. 1746. Hermann Schlageter wird wegen Scheltens zu 3 Pf. gestraft. Ein
Rieder hat seinem Vater mit Brandstiftung gedroht, wird zu 24 Stunden bei
Wasser und Brot bestraft, „im Turn". Fritz Grether der Wirt hat an St. Mathias
tanzen lassen trotz des Verbotes wegen des Todes Kaiser Karls VI., Strafe 6 Pf.
Ebenso wird er bestraft wegen Tanz in den Weihnachtsfeiertagen, wobei „Schwanen
Floppis samt dem alten und jungen Dreier aus dem Geschwend die ganze
Nacht gespielt und haradiert haben." Strafe 1 fl.

Der Müller Jacob Schlageter ist in der Kirch Weihnacht heimgegangen und erhielt
von Martin Würger von Hohenegg einen Stoß, daß er beinahe in den Mühlbach
und ins Mühlrad gefallen wäre. Der Müller hat ihn „tapfer abgebrüglet".
Dafür erhalt der Müller 3 Pf Strafe. Würger wurde beim Amt Lörrach zur Strafe
vorgeschlagen.

2. Musterung der Wehrtüchtigen

Nach dem Dingrodel von Ried aus dem Jahr 1352 waren die Rieder verpflichtet
, dem Kloster zu Hilfe zu kommen, wenn es in Not gerät. Darum wurden
die wehrtüchtigen Männer von Ried mit Waffen zur Musterung von Zeit zu Zeit,
namentlich wenn Krieg drohte, aufgeboten. Der Musterungsplatz war in Künaberg
, einem Ort der Gemeinde Fröhnd. Auch das Alter der Gemusterten wurde
notiert. Wenn die Bewaffnung mangelhaft war, wurde Ergänzung verlangt. Nicht
alle Verzeichnisse liegen vor.

Zur Musterung werden 1605 auch die von Ried aufgeführt: Fridli Trefzer
hat Rüstung und „Hellbard", Bartli Dörflinger hat Rüstung und „Langer Spieß",
Gall Durchtaler hat Hakenflint und Sturmhut, Hanz Zeech, Hans Gauggenberger,
Peter Seyfert, Veith Bäge, Heini Meyer, Lienhard Weiß haben je eine Hellebard,
Matheis Straub und Michel Prägger sind Musketiere und haben Federspieß. Claus
Hottinger ist Trommelschläger.

Bei Beginn des 30jährigen Krieges war eine große Musterung aller St. Blasischen
Gemeinden, auch von Ried: Rüstung und Langspieß haben der Vogt Bartlin
Dörflinger und Hans Dörflinger, Federspieß hat Fridlin Gisi, Haggenflinte und
Sturmhut haben Gall Durchtaler und Werli Lederer; Hellebarden: Hans Zech,
Lienhard Weiß, Jacob Dörflinger, Gilgmann Böler, Veit Leyer, Christa Meyer,
Jacob Farcht, Jacob Vogt, „sindt arme Tauner11) mit andern Weren nit wohl
zu belegen".

Im Jahre 1673 wurden die Stiere gemustert in Ried; Fritz Dörflinger und
Fridlin Trefzer besitzen je 4 Stiere als Zugtiere.

3. Schätzung und Abgaben

In den Spezialakten der Gemeinde Fröhnd, welche im Generallandesarchiv
zu Karlsruhe liegen, ist auch eine Abrechnung der Kriegskosten der Gemeinden

n) Taglöhner.

12) Plappert? 1 Plappert = 2 fl 16 Kreuzer.

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