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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1962-02/0068
ständlicher Sprache den Leser durch die Heimat am Oberrhein. Da das Buch durch
den Minister des Kultus und Unterrichts zum Gebrauch an Volks- und Mittelschulen
zugelassen ist, darf ein Wort zur Umschlagskarte und zum Textteil gesagt werden.

Zunächst die Karte:

Am westlichen Fuß des Römerbades und der Burg Badenweiler ist Heitersheim
eingezeichnet. In Wirklichkeit liegt dort Müllheim mit der alten Post. Wenn die Tüllinger
Linde eingezeichnet ist, darf unten an der Wiese die Stadt Lörrach nicht fehlen.
Ein weißer Fleck liegt mit einer Ausnahme (Todtnau) über den Tälern der Großen und
der Kleinen Wiese. Da fehlen die Bürsten- und Textilstädte Schönau, Zell und Schopfheim
. Hausen als Heimat Hebels müßte seinen Platz finden. - Südlich von St. Trudpert
müßte der Belchen bezeichnet sein und südlich der Burg Badenweiler der Blauen, das
mächtige beherrschende Dreieck über dem gesamten Rebland, dazu sein Turm.

Südlich der Großen Wiese verläuft der Dinkelberg. In seiner Mitte steht der Turm
auf der Hohen Flum; westlich der Tüllinger Linde liegt Weil mit seinem Rheinhafen.
An der Mündung der Wiese in den Rhein dürfte Basel nicht fehlen; es ist die Stadt
des Markgräflers.

Und nun der Textteil:

Warum fehlt der Sulzburger und Straßburger Professor Daniel Schöpflin und
warum ein Lebensbild Hebels und Hermann Burtes? Zum „Hebelmähli": Hebels Wunsch
war es, jeden Sonntag jedem Mann in Hausen einen Schoppen Wein zu spenden (Alt-
wegg S. 233). Die Reihenfolge der Feier des 10. Mai ist nicht richtig. In der voll besetzten
Festhalle spielen sich ab: Begrüßung durch den Bürgermeister, alemannische
Lieder des gemischten Chors, Spiel der Hebelmusik in der alten Tracht, Ansprache des
Präsidenten der Basler Hebelkommission, Gedichtvorträge von 4 Schülern des 8. Schuljahres
, die mit dem Hebelbuch belohnt werden, die Ausgabe der Brautspende und eines
Geldgeschenks an Gewerbeschüler als Beitrag zum Schulgeld. Dann folgt die Übergabe
des staatlichen Hebelpreises mit der Begründung der Verleihung durch den Minister
des Kultus u. Unterrichts oder seines Vertreters und dem Dankwort des Geehrten.
In herkömmlicher Reihenfolge sind die Preisträger ausgewählt aus dem badischen Oberland
, aus der Schweiz und aus dem Elsaß.

Anschließend findet im Gasthaus „Zum Adler" das Hebelmähli statt, das Mahl
für die 12 alten Mannen. Hier begrüßt der Ortspfarrer die Gäste. Ein Vertreter der
Basler Hebelstiftung spricht zu ihnen in liebreichen Worten, worauf später einer der
Alten den Dank abstattet. Lebende Dichter tragen ihre alemannischen Gedichte vor.

Wer Lust hat, begibt sich in das Heimathaus des Dichters. Der obere Stock war
die Wohnung der Hebelfamilie. Dort sind die Räume mit Möbeln ausgestattet, wie
sie zur Zeit der Mutter Ursula und des Vaters Johann Jakob gestanden haben mögen.
In einer Kammer steht der Webstuhl; da sitzt zu Zeiten der letzte Handweber von
Hausen und fertigt ein Stück Leinwand in den alten Mustern.

Der untere Stock birgt das Hebelmuseum. Da stehen die Werke der Hebelpreisträger
und ein Bilderband mit ihren Photographien. Auch lebende Dichter haben dorthin
ihre alemannischen Gedichte gestiftet, und Wissenschaftler ihre Forschungsergebnisse
um Hebel und seine Heimat niedergelegt.

Es wäre gut, wenn in der Karte die Rheinbrücken eingezeichnet wären, so bei
Weisweil, Sasbach, Breisach, Neuenburg, die Rheinfähre bei Weil am Rhein.

Druckfehler und anderes:

S. 105 die Bezeichnung „Markgraf Karl Wilhelm" ist ohne weiteren Zusatz nichtssagend
. 1595—1604 residiert Markgraf Georg Friedrich v. B.-Durlach in Sulzburg. —
S. 116: Mkgr. Rudolf III. ruht in der St. Georgskapelle in der Kirche zu Rötteln. —
S. 118: „Heere im Heeregsind", nicht Heeresgsind. — S. 121: Ewenig ist zu scheiden
zu E wenig.

Zur Schreibung des Hebeischen Alemannisch: Nicht Waich, sondern weich, nicht
Haimet, sondern Heimet, doch richtig ist waiht, falsch ist „aim" statt eim in der vorletzten
Zeile der 3. Strophe des „Markgräfler Lieds" von Hermann Burte, auf S. 121.

Seith

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