Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-01/0005
St. Clarawald auf dem Scheinberg" (1924), „Die Weitenauer Klostermühle" (1927)
und „Henschenberg und Klosterhof, zwei St. Blasische Erblehenhöfe" (1927). Als
weiteres Ergebnis der Basler Studien und der Arbeit in den Archiven Basel, Freiburg
und Karlsruhe erschien Heft 28 der ,Heimatblätter vom Bodensee zum
Main* mit dem Titel „Das Markgräflerland und die Markgräfler im Bauernkrieg
des Jahres 1525", eine „bedeutsame Quellenarbeit". Diese Arbeit fand die Zustimmung
der Historiker der Universität Basel, und man betrachtete sie als
dissertationsreif. Karl Seith hat gelegentlich erzählt, weshalb es nicht dazu kam.
Freund Eisele schrieb treffend darüber: „Heute, nach seinem Tode, wissen wir,
daß er den Titel nicht nötig hatte. Seine Lebensarbeit und ihre Anerkennung
durch die Fachwelt beweisen es."

Im ,Basler Jahrbuch 1927' erschien „Wesen und Bedeutung der landständischen
Einrichtung des Markgräflerlandes am Ausgang des Mittelalters", eine besonders
bedeutsame Abhandlung. Entscheidend wurde das Jahr 1929, in dem im Frühsommer
im Gasthaus zum „Hirschen" in Haltingen die „Arbeitsgemeinschaft
zur Pflege der Geschichte des Markgräflerlandes" gegründet wurde. Mitbegründer
waren: Jakob Böser, Hauptlehrer in Höllstein, Karl Herbster, Hauptlehrer
in Lörrach, Carl Mennicke, Pfarrer in Hauingen, Ludwig Siefert, Pfarrer in
Grenzach und Albert Eisele, Hauptlehrer in Kandern. Ferner waren anwesend
Kirchenrat G. Schlusser aus Sulzburg und Pfarrer David aus Neuenburg. Fortbildungsschullehrer
Karl Seith hatte die Versammlung nach Haltingen eingeladen.
Ihm wurde auf ihren Beschluß die Schriftleitung der Zeitschrift „Das Markgräflerland
, Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur" übertragen. Diese Arbeit hat er
bis zu seinem Tode in vorbildlicher Weise getan, nur unterbrochen durch den
Zweiten Weltkrieg und seine Auswirkungen, die eine Lücke von 1941 bis 1951
verursachten.

In den meisten Heften dieser Zeitschrift ist Karl Seith selbst durch Beiträge
vertreten.

Bei der Gründungsversammlung der Arbeitsgemeinschaft wurde festgelegt, daß
man sich jeweils im Frühjahr und im Herbst in einem Ort des Markgräflerlandes
zusammenfinden wolle, um zusammen mit den Einwohnern in die Geschichte des
Ortes einzudringen. Sehr oft bot Karl Seith diesen Vortrag selbst, und es war
jedesmal ein Fest für die ganze Gemeinde.

Als Ergebnis einer Studienfahrt nach Siebenbürgen entstand gemeinsam mit
Prof. Dr. J. Künzig „Die Auswanderung aus dem Markgräflerland nach Siebenbürgen
in den Jahren 1742 bis 1751" (1940/41), auf anderen Quellen beruhend:
„Zur Einwanderung von Schweizern nach dem Dreißigjährigen Kriege in die
ritterschaftlichen Orte Bamlach, Rheinweiler und Bellingen" (1940) und „Markgräfler
Flüchtlinge während des Dreißigjährigen Krieges in der baselischen Gemeinde
Riehen" (1957). Daneben hat Karl Seith grundlegende historische Beiträge
für die Chroniken von Egringen, Müllheim und Neuenweg zur Verfügung
gestellt. Als Führer durch die Burg Rötteln erschien im Heft 1 des 3. Jahrganges
„Die Geschichte der Burg Rötteln im Wandel ihrer Herrengeschlechter". Als
handliche Broschüre hat diese Arbeit bereits mehrere Auflagen erreicht und manchem
Besucher der Burg hoch über dem Wiesental Wesen, Werden und Werk
der Burgbewohner lebendig werden lassen.

Mit der Geschichte der Stadt Schopfheim, der „Stadt aus wilder Wurzel",
beschäftigte sich Karl Seith seit langen Jahren. Oft traf man ihn in den Archivräumen
der Stadt beim Studium an. Teilveröffentlichungen dieser Arbeit sind:
„Schopfheim und der Huldigungsstreit des Jahres 1511" (1939) und „Die Anfänge
der Schopfheimer Bleiche" (1935). Aus der Stadtgeschichte wurde als letztes Kapitel
„Post und Bahn" fertiggestellt. Karl Seith hat ein Fundament geschaffen,
auf dem sich weiterbauen läßt.

3


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-01/0005