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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1963-01/0052
1776), die 1795 die Ehe mit Johann Georg Schick, dem unteren (65)
schließt (s. u.).

Matthias Kiefer (16), der — wie oben erwähnt — zunächst in Schweighof
wohnt und erst später nach der Sirnitz zieht, heiratet die Witwe Ursula Döbelin
geb. Kalt. Eine Tochter aus dieser Ehe — Anna Maria Kiefer (geb. 1705) — heiratet
1730 den Johann Georg Schick (61) (s. u.), während der Sohn Matthias (geb. 1714)
sich zunächst 1735 eine uneheliche Verbindung (20) erlaubt, die er „nicht gestehet
und mordicus leugnet", wie das Kirchenbuch berichtet, was aber wohl nichts geholfen
hat, denn das Kind trägt seinen Namen. 1753 heiratet er dann die Maria
Pfunder (22) (s. o.), Tochter des Matthias Pfunder (48), eines Mitlehenmeiers. Die
Ehe ist mit acht Kindern gesegnet, von denen Eva Kiefer (geb. 1758) den
Lehensanteil übernimmt. Sie verehelicht sich 1784 mit Johannes Trefzer
(74) von Ried. Der Vater Matthias Kiefer (22; 24) heiratet 1779 ein zweites
Mal und zwar die Verena Kiefer, die Tochter eines seiner Vettern in Schweighof.
Diese Ehe bleibt kinderlos. Eva Kiefer und Johannes Trefzer (74) haben drei
Kinder, von denen Johann Georg (geb. 1785) sich 1811 mit Verena Trefzer von
Kühlenbronn verheiratet (75). Eines ihrer vier Kinder, nämlich Johann Georg
Trefzer (geb. 1821), ist Nachfolger im Lehen und heiratet 1844 die Anna
Maria Brombacher (77) von Wies. Sein Lehensanteil wird 1852
durch die Domänenverwaltung aufgekauft, worauf die Familie
nach Stockmatt abzieht.

Durch die Heirat von Anna Maria Kiefer und Johann Georg Schick (61) im
Jahre 1730 (s. o.) kommt die Familie Schick von Elbenschwand auf
die Sirnitz. Die beiden Söhne Johann Georg Schick (geb. 1731) (62) und Matthias
Schick (geb. 1736) (63) heiraten 1753 bzw. 1766 die Schwestern Anna und Catha-
rina Rützler von Heubronn. Beide Ehepaare haben je ein Kind, das sie merkwürdigerweise
jeweils wieder Johann Georg nennen. Sie werden in der Folgezeit als „der
obere" und „der untere" unterschieden, wohl auf Grund der Lage ihrer Höfe.
Johann Georg Schick, der obere, (geb. 1761), der seinen Namen
vom Vater und Großvater her trägt, heiratet 1786 Anna Trefzer von
Fischenberg (64). Ihr Söhnlein Johann Georg (der vierte dieses Namens in
direkter Nachfolge!) stirbt im Alter von sechs Jahren, so daß das Lehen mangels
leiblicher Erben 1827 an den Landesherrn „heimfällt" und von
der Forstbehörde übernommen wird.

Johann Georg Schick, der untere, (geb. 1774) (65) Sohn des
Matthias Schick (63) und der Anna Rützler, heiratet 1795 die Sara Kiefer (s. o.).
Die Ehe ist kinderreich: fünf Buben und drei Mädchen lassen die Hoffnung aufkommen
, daß hier kein Heimfall eintritt. Der älteste Sohn Johann Georg Schick
(geb. 1797) (66) heiratet 1820 eine Tochter des Lehenmeisters Lorenz Gutmann
namens Maria Barbara Gutmann. Auch hier wachsen fünf Kinder auf. Sein Bruder
Christian Schick (geb. 1806) (67) heiratet 1831 die Anna Katharina Brombacher
von Stockmatt, und ihnen werden acht Kinder geschenkt. Es folgt noch eine Generation
der Familie Schick — wieder ein Johann Georg Schick (68), vermutlich der
1821 geborene Sohn des Johann Georg Schick und der Maria Barbara Gutmann.
Aber er oder sein Vater können das Gut nicht mehr halten. Es wird 1851
durch die Forstbehörde aufgekauft.

Durch die Bestrebungen des Staates, 1827 einsetzend und 1852 abgeschlossen,
die Lehengüter auf der Sirnitz an sich zu bringen und ein geschlossenes Hofgut zu
bilden, ändert sich die gesellschaftliche Struktur der Sirnitzbevölkerung grundsätzlich
. Wer in den folgenden Jahren dort oben wohnt, hat nicht mehr die durch
Familientradition hervorgerufene Bindung. Es sind die oft wechselnden Wirte und
Forstbeamten. Die alten Familiennamen wie Panzer, Kiefer, Pfunder und Trefzer
sind heute noch in den Dörfern östlich und westlich des Kreuzwegpasses anzutref-

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