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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
26.1964, Heft 1.1964
Seite: 54
(PDF, 13 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-01/0056
Bücher- und Zeitschriftenschau

Hermann Burte: An Klotzen, Rhein und Blauen. Gedichte. Herausgegeben
von der Hermann-Burte-Gesellschaft e. v. 1963. 62 S. 4,20 DM.

Der Dichter und Maler H. Burte lebte und wirkte von 1946 bis 1958 im „Exil, fern
der Hauptstadt" und seinem Geburtsort Maulburg im Wiesentale, im gastlichen Doppeldorfe
Efringen-Kirchen, im Rebland zwischen „Klotzen, Rhein und Blauen", das ihm
„Heimat und Himmel" seines „Lebens tiefes Leid" geworden ist. Die dem Meister eigene
und tief empfundene Dankbarkeit beseelte ihn, als er sich am Ende seines Lebens in
Maulburg vornahm, dem Rebdorf, seinen gastlichen und gütigen Menschen ein besonderes
Bändchen Gedichte zu widmen. Der Tod gab das Anliegen den Freunden des heim-
gegangenen Meisters weiter; die Burte-Gesellschaft veröffentlichte im Mai dieses Jahres
als Dank und letzten Gruß die Gedichte, welche in seiner schöpferischen Zeit das vertraut
- und liebgewordene Land zwischen Strom, Wörthen, Reben und dunklen Wäldern
besingen.

Sie wurden vom Verlag Uehlin, Schopfheim, gedruckt und erscheinen in Blauleinen
würdig gewandet, zur freundlichen Aufnahme im Land, dem sie zugedacht sind.
Das Geleitwort schrieb Magdalena Neff, Lörrach. (F. Schülin)

O. Deißler: Lörrach-Stetten. Aus alten Zeiten. Ein Beitrag zum Jubiläum
1763—1963. Verlag: St.-Fridolin-Pfarrei Lörrach-Stetten. Druck: Karl Schahl, Lörrach
. 270 Seiten und 23 Bilder.

Die einleitende Darstellung der natürlichen Verhältnisse und der grundlegenden Beziehungen
„Untergrund—Landschaft—Siedlung" bietet allgemeinverständlich und anregend
Dr. O. Wittmann. Die Untersuchungen erfolgen nach der Gliederung der verschiedenen
Landschaftsräume, an denen die Gemarkung Stetten teil hat: Tüllinger Berg, die Talfurche
und das Hochgestade der Wiese und der Westrand des Dinkelberges.

Der Verfasser der Ortsgeschichte, Pfarrer Deißler i. R. - z. Zt. wohnhaft in Stetten -
verzichtet diesmal absichtlich auf den sonst üblichen Beitrag über die „prähistorischen und
frühgeschichtlichen Forschungen", welche der geplanten Stadtgeschichte von Lörrach ebenso
vorbehalten bleiben soll wie die Geschichte von Stetten seit der Eingemeindung i. J. 1908.
So setzt die Siedlungsgeschichte mit Bedacht bei den mittelalterlichen Quellen an und
beginnt mit dem zentralen und wichtigsten Teil, mit den Untersuchungen der Grundherrschaft
, welche vom Kloster Säckingen bis 1803 gestellt, verwaltet und verteidigt wurde.
Für den Freund der Heimatgeschichte wie für den benachbarten Lokalforscher ist die
klare und sachliche Darstellung der Besitz- und Rechtsverhältnisse des Frauenklosters
Säckingen in ihren Ausmaßen und Bezügen zu den umliegenden Herrschaften aufschlußreich
. Sie berichtet mit kritischer Zurückhaltung, aber alle Möglichkeiten gründlich verwertend
, nach dem Stand der letzten Forschungsergebnisse, die Herkunft und Gründung
dieser geistlichen Grundherrschaft, die auf dem Recht der Immunität in den Schutz der
Habsburger Kastvögte gelangte, zum Anspruch auch auf das Hohe Gericht über „Hals
und Hand", der später zu langwierigen und harten Kompetenzstreitigkeiten mit dem
Markgrafen führte, der seinerseits zur vollen Landesherrschaft in seinem Gebiet drängte
und aufgrund seiner Landgrafenwürde im Breisgau die Oberhoheit auch über die noch
außerhalb liegenden Orte Inzlingen und Stetten geltend machen wollte. Offensichtlich
tritt an diesen Orten das zielklare Ausgreifen des Markgrafen zur Abrundung einer
abgeschlossenen Gebietshoheit gegenüber dem hinhaltenden, aber zähen Widerstand der
geistlichen Grundherrschaften zutage, wie es der Gang der Geschichte auch an den
anderen Orten mit St. Blasien- und Basler Bistum-Grundrechten aufzeigt. Organisch
schließen sich die nächsten Kapitel an und illustrieren mit rein örtlichen Ereignissen das
Kernthema, wie der „Fischfrevel in Stetten" und die „Markgräflichen Regalien". Einige
Abschnitte berichten vom Leid und der Not der sogenannten „guten alten Zeit", von
den Jahrzehnten der Kriege im 17. und 18. Jahrhundert.

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