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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1964-02/0059
1813. — Kirchendienst. Pfarrdienst 1711 —1863. — Kirchendienst Kleinkems. Dienst- und
Besoldungssachen 1790. — Kleinkems. Blansingen. Kirchendienst 1790 ff. — Kleinkems.
Weinbesoldung 1791. — Pfarrei, Kirchen und Schulsachen Kleinkems. / fr. Eccard. —
Dienstsachen. Pfarrbesetzung Kleinkems. — Prozeß — Acta betr. Praetension der Pfarrer
von Kleinkems, die Wein Kompetenz aus den Blansinger und Kleinkemser gemeinschaftlichen
Rebbergen.

Pfarrarchiv Kleinkems: Tagebuch der Caroline Mossdorff, Ehefrau des Karl Mossdorff,
Pfarrer in Kleinkems 1840—1851. — Weiter: J. Elble: Die Einführung der Reformation
im Markgräflerland und in Hochberg 1556—1561. — Vierordt: Geschichte der Evang.
Kirche in Baden. Bd. I. —

Schloß Bürgeln

Von Herbert Albrecht, Rheinfelden

Zwischen Kandern und Badenweiler liegt etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel
auf einer Anhöhe Schloß Bürgeln. Es gilt als Kleinod im Markgräfler
Land. Der Name Bürgeln (Burgilon) deutet auf einen früheren Ringwall. Dabei
ist nicht an eine mittelalterliche Burg zu denken, sondern an eine eingefriedigte
Schutz- und Trutzstätte unserer Vorfahren, wie sie in der Umgebung Bürgelns
mehrfach nachweisbar sind.

Forscher nehmen an, daß im Ringwall Burgilons sich ein heidnisches Heiligtum
befand und daß vielleicht die ersten christlichen Glaubensboten die bekannte Stätte
auswählten, um dort eine der ersten Missionskirchen des Landes zu errichten. Die
eigentliche Christianisierung der Gegend geht in das 8. Jahrhundert zurück. Es
entstanden Zellen und Klöster, die das Volk durch Geschenke und Vermächtnisse
unterstützte.

Weltabkehr und Buße, ein Hang jener Zeit, wirkten auch in Wernher, dem
Freiherrn von Kaltenbach, und bewogen ihn, sich eng an die Kirche anzuschließen,
um sich dann ganz in das Kloster St. Blasien zurückzuziehen. Ihm verdanken wir
die Gründung der Propstei Bürgeln. Wer die erste Kirche auf dem „mons
Burgilun" erbaut hat, ist unsicher, jedenfalls stand sie auf dem Boden und unter
dem Schutze der Freiherren von Kaltenbach und wurde von diesen auch als
Erbbegräbnis benützt.

Die Kaltenbacher waren ein altes Adelsgeschlecht; ihre Burg stand beim Dorfe
Kaltenbach ob dem Kandertal. Um das Jahr 1100 bewohnte Wernher von
Kaltenbach mit seiner Familie die Burg. Die freiherrliche Familie war als fromm
und wohltätig bekannt. Zu ihren Freunden zählten der Bischof von Konstanz und
Mönche des Klosters St. Blasien. Vielleicht ist es dem Einfluß des Bischofs zuzuschreiben
, daß Wernher sich entschloß, seinem Stande zu entsagen und in das
Kloster St. Blasien einzutreten. Seine Frau, Itha, eine Edeltochter aus Räthien,
trat in das Kloster Berau (bei Waldshut) ein. Auch sein Sohn Wernher und später
sein zweiter Sohn Wipert wurden Priester zu St. Blasien.

Vor seinem Tode (1125) hatte Wernher den Wunsch ausgesprochen, Bürgeln
möge von St. Blasianischen Mönchen übernommen und dort eine Niederlassung des
Benediktinerordens errichtet werden. Das Kirchlein wurde reich ausgestattet, und
1126 kam Wernher der Jüngere als Propst mit zwei Mönchen nach Burgilon. Das
Wappen des Klosters St. Blasien, ein springender Hirsch, ziert noch heute den
kleinen Turm des Schlosses.

Bürgelns erstem Propst folgte eine lange Reihe von Männern, die mit mehr
oder weniger Eifer und Glück für das Gotteshaus wirkten. Schirmvogt und
oberster Gerichtsherr Bürgelns war, von einer kurzen Pause abgesehen, der jeweilige

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