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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-02/0004
und 1032 oft in enger Verbindung mit dem König Rudolf III. von Burgund in Urkunden
erscheint. Er brachte nach Rudolfs Tod 1032 dem Kaiser Konrad die burgundische
Krone. Als seinen Sohn nennt Hermann von Reichenau einen Ulrich.

Kaiser Heinrich IL, der letzte Herrscher aus dem sächsischen Hause, gab
1004 bis 1006 zahlreiche Güter an die Basler Domkirche (ausführlich bei Mayer-
Edenhauser). Heinrich IL war dem Bistum Basel vor allem durch den Bau und
die Ausstattung des Münsters verbunden. Man nimmt an, daß zu seiner Zeit noch
manche Güter an das Basler Bistum gelangten, von denen heute die Urkunden
fehlen. Nach Heinrichs Tod kam der Salier Konrad IL auf den Kaiserthron; er
setzte die Politik gegenüber Basel und Burgund fort. 1028 übertrug er der Basler
Kirche Silberminen im Breisgau. 1032—1034 wurde das burgundische Reich,
dessen tatsächliche Macht vom Hochrhein bis zur Rhone bei Vienne ging und das
über die großen Alpenpässe des 11. Jahrhunderts verfügte, mit dem Herrschaftsraum
der Salier verbunden. 1038 wurden dem Sohne Konrads III., Heinrich III.,
die Regierung Burgunds übertragen. Heinrich III. erneuerte die Diplome über die
Silberbergwerke und übertrug 1041 den Basler Bischöfen die Grafschaft im Augst-
gau und Sisgau; damit hatten sie die Kontrolle über die Straßen über den Bützberg
und den Hauenstein.

Heinrich Büttner, der sich eingehend mit diesen Fragen befaßte, schreibt einmal
, daß sich die Wertschätzung des Bistums Basel durch die Reichsregierung auch
dadurch zeigte, wenn mit Bischof Burkhard im Jahre 1072 eine besonders befähigte
Persönlichkeit an seine Spitze gestellt wurde. Burkhard, dessen verwandtschaftliche
Beziehungen tief nach dem burgundischen Raum hineinreichten, war
zuvor Kämmerer des Mainzer Erzbischofs gewesen. In den Urkunden für das
Kloster St. Alban in Basel tritt zweimal ein Mangold von Fenis auf, ein jüngerer
Bruder Burkhards. Er ist der Vater der beiden ersten Grafen von Neuenburg, wo
seit 1503 der letzte der Herren von Sausenburg-Röttein zusammen mit anderen
seines Geschlechts begraben liegt, und ein prächtiges Denkmal in der dortigen
Kirche erinnert an ihn. Gegen Mitte des 11. Jahrhunderts — stellt Heinrich
Büttner fest — lichteten sich allmählich die Schatten um die andern Kräfte, die
am Hoch- und Oberrhein noch vorhanden sind und bald kräftiger sich im politischen
Leben und Geschehen geltend machen. Es sind die Grafen von Lenzburg
mit ihrem Besitz im Wallis, die späteren Vögte der Säckinger Besitzungen. Es
sind die Grafen von Rheinfelden, deren Besitz aus dem Gebiet um Lausanne
über den Aareraum bis zum Hochrhein reichte; sie kamen in nahe Beziehungen zu
St. Blasien. Im Breisgau und in der Ortenau übten die frühen Zähringer das
Grafenamt aus. Noch lagen die zähringischen Interessen in der Hauptsache jenseits
des Schwarzwaldes.

„Die Kämpfe des Investiturstreites, gerade in Süddeutschland, waren so mit
politischen Gegensätzen und privaten Interessen verquickt, daß politische und
persönliche Abhängigkeits- und Freundschaftsverhältnisse ganz geeignet waren,
die Stellungnahme für oder gegen zu bestimmen", schreibt Rudolf Massini in
„Das Bistum Basel zur Zeit des Investiturstreits" (1946). Der Graf von Rheinfelden
— Rudolf, Herzog von Alemannien wird er genannt — hat das Herzogtum
Schwaben von seiner Schwiegermutter, der Mutter Heinrichs IV., erhalten.
Dieser Graf wird zum Gegenkönig Heinrichs IV. gewählt. An seiner Seite steht
Berthold aus dem Geschlecht, das sich später die Zähringer nennt. Dem Titel nach
sind diese Herren Herzoge von Kärnten; Agnes, die Mutter Heinrichs IV., hat
ihnen Kärnten gegeben. In der Tat aber beherrschen sie weite Teile des Schwarzwaldes
. Als Herzog Berthold starb, verzweifelt über seine brennenden Dörfer,
kamen seine Söhne und führten den Kampf weiter; Berthold als Herzog von
Schwaben, sein Bruder Gebhard als Bischof von Konstanz. Friedrich von Staufen,

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