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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-02/0010
Neu-Waldeck südlich Tegernau, und Alt-Waldeck ist wahrscheinlich der „Bürstel"
in der Gemeinde Raich. Einen andern Zweig dieses Geschlechtes finden wir noch
nach 1113 im Besitz der Stammsitze, wie eine Urkunde von 1149 zeigt. Damals
bestätigte Kaiser Konrad II. dem Bischof Ortlieb von Basel die Besitzungen des
Hochstifts, namentlich Waldeck und die beiden Schlösser, das alte und das neue,
welche Trautwein von Waldeck dem Hochstift geschenkt hatte. Woher die Herren
von Waldeck kamen, ist unbekannt. Dagegen nimmt man an, daß die Herren von
Usenberg von einem Grafen Hesso abstammen, dessen Heimat in der Gegend
von Schaffhausen war. Ein Enkel dieses Hesso war Graf im Klettgau, ein
anderer ist Hesso von Blansingen. Eine zweite Linie begründete das Geschlecht,
das sich dann am Kaiserstuhl ausbreitete als Herren von Osenberg. Heyck nennt
in seiner „Geschichte der Herzoge von Zähringen" einen Dietrich, Breisgauer
Vogt von Einsiedeln, dessen Sohn und Enkel das Vogtamt innehaben, die in
Nimburg am Kaiserstuhl Besitz haben und die um 1100 folgende Brüder verzeichnen
: Erlewin von Nimburg 1087 Vogt von St. Ulrich und Sölden; sein
Bruder Dietrich von Emmendingen oder Hachberg; Hesso de Eichstatt 1111
Begründer der Linie Osenberg und Eberhard von Eichstetten mit Besitz in
Schönau.

Beim letzten der vier Geschlechter, die 1113 ihre Güter an das Kloster
St. Blasien geben, ist die Herkunft aus dem Namen ersichtlich: Seliger von
Granichun und Holistein, ein Geschlecht, das aus Grenchen stammt. Daran
erinnert auch der Name Seliger. Grenchen gehörte im 11. Jahrhundert den Grafen
von Fenis, im 12. Jahrhundert den offenbar verwandten Herren von Grenchen.
Bei Heyck lesen wir: 1131 bei der Stiftung eines Klosters in Burgund interessieren
die auch bei den Zähringern öfters erscheinenden Herren von Grenchen.
1175 erscheint auf einer Versammlung der Großen Burgunds ein Hesso von
Grenchen. 1181 sind in Solothurn anwesend die Edlen Burchard von Osenberg
und Hesso von Grenchen. Später verschwindet diese Familie wie so viele andere;
an ihrer Stelle erscheinen bei uns die Herren von Kienberg bei Ölten. 1260
verkaufte Ulrich von Kienberg seine Besitzungen bei Schönau an St. Blasien.
Anscheinend müssen aber noch an anderen Orten Besitzungen gewesen sein, denn
es heißt ausdrücklich, daß die Leute im Bezirk um Schopfheim und die im
Sausenhard nicht in den Verkauf eingeschlossen waren.

Der Sausenhard ist der große Wald am Südfuß des Blauen, an den heute
noch Gewannamen in Holzen und Mappach erinnern; es ist der Wald, in dem
der „mons qui dicitur Susinberc" liegt, den die Markgrafen vom Kloster
St. Blasien kauften, um ihre Burg zu bauen. Er war aus dem Besitz der Herren
von Kaltenbach an das Kloster gekommen. Woher diese Kaltenbacher stammen,
ist nicht klar. Bei der Gründung des St. Albanklosters in Basel schenkte Werner
von Kaltenbach Güter, die an zwei bisher nicht bestimmbaren Orten lagen. Wenn
aber einer dieser Orte Lufingen ist — nicht Suuingen, wie es immer heißt —,
dann handelt es sich um einen Ort westlich von Winterthur. Aus dieser Gegend
stammen aber auch die Herren von Warth, nämlich von Neftenbach nördlich
Winterthur. Aus dem Besitz der Herren von Kaltenbach kam Schloß Bürgeln zu
uns; aus dem Besitz derer von Warth das Kloster Weitenau, in dessen Ruine
heute ein Gasthaus ist.

Ausgangspunkt dieser Darstellung ist jener Bischof Burkhard, der von 1072
bis 1107 Bischof in Basel war und das St. Albankloster gründete. Schon 1882
hat Albert Burkhardt in Band VII des Jahrbuchs für Schweizerische Geschichte
folgendes festgehalten: Bischof Gundacher II. von Eichstätt (1057—1075) legte
ein Buch an, in dem u. a. die Namen derjenigen Bischöfe stehen, die mit ihm

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