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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1965-02/0033
zum Mittelpunkt eines Bezirksamtes (1810). Gleichzeitig bekam Müllheim — wie
auch Kandern und Heitersheim — seine Stadtrechte und damit die endgültige
Gestalt seiner Stadtsymbole. Andere Orte wie Krozingen, Bellingen, Riedlingen
und Wettelbrunn besaßen damals schon ihre „Fleckenzeichen", die Dorfvogtei
Badenweiler ihr Wappen. Doch vergingen noch manche Jahrzehnte, bis im Zuge
des Aufbaues unseres neuen Bundeslandes nach eingehenden Beratungen mit dem
General-Landesarchiv in Karlsruhe auch den letzten Kreisgemeinden ihre Siegel
und Wappen vom Innenministerium verliehen wurden.

Abb. 3: Wappen der Stadt Staufen

//. Von der Grenzmarke über das „Fleckenzeichen"
zum Wappen der Stadt Müllheim

In früheren Zeiten trugen wichtige Urkunden unseres Ortsgerichts das Siegel
des Vogtes oder das der Herrschaft. Die Grenzen der Gemarkung waren durch
sogenannte Lochbäume, oft kurz Lochen genannt, gekennzeichnet. Schon der mit
der Vogtei Badenweiler im Jahre 1586 abgeschlossene Weidvertrag bestimmte,
daß die Müllheimer mit ihrem „Vyhe" rechter Hand von den Lochen bleiben
sollen, wo sich ihr Anteil vom Josperg zum Ziegelbronnen und Wasen erstreckt.
Nach einem Waldbrief vom Oktober 1728, der die Anteile der Gemeinden Badenweiler
und Müllheim am „Gemärk" (3) festlegte, zog die Grenze unseres Waldgebiets
„zu einem Lochbaum, der . . . die Scheidung macht". Und am Westhang des
Blauen, oberhalb Sehringen im Distrikt Musbach, ging das Gescheid, nach einer
Grenzberichtigung vom Jahre 1753, „von den gebrannten Lochen dem Waldrand
entlang".

Auf die mittleren Jahrzehnte des 18. Jahrhunderts gehen wohl auch die ältesten
der heute noch erhaltenen Gemarkungssteine zurück. Trotz stärkster Verwitterungsspuren
zeigen einige auf der rechten Seite den rechtsblickenden Halbmond
, links neben ihm das ebenfalls rechtsgewendete halbe Mühlrad, darüber
die Jahreszahl 1748. Auf anderen Marksteinen wieder sind die Rundungen der
beiden Figuren innerhalb eines Barockschildes einander zugewendet oder innerhalb
einer kreisrunden Linie unter den Schriftzeichen „GM" (Gemeinde Müllheim
) nur in ihrer halben Höhe eingemeißelt.

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