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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0012
lein" mit dem „Emmenrain" bis an den Bach im „Lewen" und von dort auf die
„Langmatt", wo heute noch die Feldberger ihre Matten haben. Damals zehnteten
die Feldberger dem Fürsten, Obereggenen aber an St. Blasien. Vogt Giß von
Obereggenen „konnte nichts zur Widerlegung des Feldberger Besitzanspruchs"
vorbringen, und der Streit darum ging zwischen dem Landesherrn und St. Blasien
weiter. Als der Propst von Bürgeln 1787 selbst zum Landvogt reiste, vertröstete
man ihn mit einer späteren Entscheidung. Die Feldberger waren des Streits müde,
weil sie so und so „der Herrschaft oder St. Blasien zehnten mußten". Die strittige
Grenze ist dann später doch zugunsten des Obereggener Bannes verlegt worden.

VII. Die Vögte

Als Vorsteher der Gemeinde erscheint 1255 erstmals ein Rudiger. 1446 wird
Vogt Hans Werenbach genannt, 1528 ist Gilgmann Brunner Vogt und Richter,
1530 Lienhard Gennenbach, 1548 Jacob Korber, dem dessen Sohn Hans Korber
bis 1608 folgte, die beide zusammen 60 Jahre lang das Vogtsamt inne hatten.
Nach den Vögten Georg Hüglin, Hans Dattier und Michel Joner zu Anfang des
17. Jahrhunderts ist nach den ersten Einträgen des neuen Kirchenbuchs von 1639
Wilhelm Roßkopf Vogt. Die Kirchenbücher von vor 1639 sind verloren gegangen
. Die neuen mußten einmal zehn Jahre und einigemale kürzere Zeit nach
Basel und nach Neuenburg in Sicherheit gebracht werden. Vogt Wilhelm Roßkopf
ließ sich in 2. Ehe 1640 in Haltingen mit Catarina Schöpflerin, Hans Mütschins,
des seligen Vogts zu Obereggenen Wittibin, trauen. Er starb 71 Jahre alt im
Jahre 1665 und hatte mit seiner Frau und Tochter bis 1648 33 Patenschaften
übernommen, und weitere folgten. Um 1660 ist Claus Schumacher Stabhalter,
1665 finden wir Vogt Hans Hagin, um 1690 Vogt Hans Schumacher, drei in
schweren Notzeiten um ihre Gemeinde besorgte, sehr beliebte und langjährige
Vögte. Weil man Vogt Schumacher, der in Rheintal wohnte, den Weg hierher
nicht zumuten wollte und er im Dorf nötig war, überließ ihm die Herrschaft ein
Haus mit Zubehör in Feldberg, wofür er 15 Schilling zinste. Von den späteren
Vögten sind heute noch die Namen Brunner, Eglin, Hollenweger, Kibiger, Reif
und Sütterlin im Dorf zu finden.

VIII. Die Schule

Im Jahre 1583 waren in vierzig Pfarreien der oberen Markgrafschaft nur
zehn Schulen, eine davon in Obereggenen. Nach Einführung der Reformation
nahm sich hier Pfarrer Freiburger der Schulkinder an. Erst vom neunten Jahr
an und nur den Winter über (ab November) mußten die Kinder zur Schule, wo
sie schreiben und rechnen und vor allem den Katechismus und die Psalmen lernten
. Sigristen, die den Kirchendienst versahen, und Bader unterrichteten wie die
ersten Lehrer, damals Schulmeister geheißen, in ihrem eigenen Haus, oft zur
Verbesserung ihres mageren Einkommens. So unterrichtete im Dreißigjährigen
Krieg der Bader und Sigrist Bartholomäus Glatz. 1651 starb der Sigrist und
Bader Graf, Schulmeister hier, und 1663 wird ein Schulmeister Eychler genannt.
1670 mußten die Feldberger mit den Niedereggener Schulkindern nach Obereggenen
zur Schule. Beide Gemeinden hatten noch lange Zeit, nachdem sie schon
eigene Schulen hatten, die Abgaben für den Obereggener Lehrer zu entrichten,
bis um 1710 entschieden wurde, daß die Besoldung an Frucht und Wein der drei
Schuldienste zusammenzuwerfen sei und jeder der drei Lehrer ein Drittel davon
bekommen solle, da Feldberg die Obereggener Gemeinde an Schulkindern bereits

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