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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0056
23. Bandgarten + wahrscheinlich c 8

Bandtgarten (1647) — von Einem Stuck Garthen, der ZiegelGarthen, vormals
der BandGarthen genannt (1782).

Kleiber stellt „Bandacker" (Nr. 26) zu „Bann". Ich halte aber für Bandgarten
den Zusammenhang mit der Bandweide, salix viminalis, für wahrscheinlicher. Die
geschlitzte Weide, das Band, wurde zum Anbinden der Reben verwendet (DWB I,
1101. Ochs, 113).

24. Baumacker d 7 Baumagger

Mit Bäumen bestandener Acker zwischen Hasel und Rebacker.

25. Bei fang!Einfang + wahrscheinlich c 7

In dem selben byfang (1469) — matten mit eim gartten mit einem jn fang jn
dem dorff zu howingen (1494) — Bünden im Bifang, einseits gegen der Bronn-
Gaß . . . anderseits gegen dem Niedern Feld neben dem Dorffbach (1782).

Die Belege bezeichnen zwei verschiedene Stücke. Eines im oberen Berg ist nicht
genau lokalisierbar.

Mhd. bi-, infanc = das Umfangende (Lexer III, 17), Bezeichnung für größere
Grundstücke, die durch Gräben oder Furchen „eingefangen", durch Hecken und
Zäune eingefriedigt waren (Keinath, 91). Auch nach der Aufteilung der Mark
hatten die Markgenossen noch das sogenannte Bifangrecht, d. h. sie konnten Teile
der gemeinen Mark roden und einzäunen und damit zum Privateigentum machen
(Langenbeck, Genitiv. Ortsnamen..., S. 95. Ochs, 138 und 652. Richter, Nr. 77.
Schnetz, 62).

26. Berg b 5/6 ufern Bärg

an dem weg der In den voggenberg oder vff den berg gat (1492) — Ein Jauchen
Ackers vff dem Berg (1566).
Nieder Berg b 8 de niider Bärg

vier Bletz Reben ligent am nidern berg (1439) — Im vndern berg vnden an
Henni Schnider (1439) — reben im nidern berg (1476). Häufig belegt.
Oberer Berg + c 7

am obren berg vndnen an den stocken (1439) — Reben gelegen im obren berg
(1447). Häufig bezeugt bis 1718.

„Berg" meint den Haagener Berg.

Der Nieder Berg liegt unter dem Lingert, der obere an der Dornhalde. „Berg"
bedeutet hier Rebberg.

27. Bertheishaiden a/b 3 Bärdlishalde
Berthels Halden (1740) — Bertholdshalde (1845).

Das Oberamt Rötteln hatte 1726 die Bertheishaiden von Kammerrat Johann
Bertold erworben (Schülin, Vierhöfe-Wald, S. 108).

28. Bertschis Acker + wahrscheinlich b 5

Ackher im Jung Holtz . .. Hinden Hinaus vff des Bertzschis Ackher (1663) —
gegen dem Wollbacher Weeg auf Hanns Jerg Ziegler, Kiefer, ehedessen des Bertschis
Acker genannt (1782).

Nach dem Personennamen Bertschi, einer südalemannischen Form für Bertold.

29. Borrütte amtl. b 7 uf de B(o)rüdi

weg der Inn die bur rüte gadt (1439) — zwo Jucharten ackers vff der Burry
Rütty gelegen (1458) — vff die acker burrüti (1491) — burrüte (1550) — ackher
vff Büre Rütte gelegen (1570) — vff die burritj (1592) — an die Bor Reüte
(1600) — Zwo Jucherten Ackhers vff Barrüthe (1658) — Burrütj (1658) — Borr
Reüte (1658) — weeg, so vff die Bure Reüthe geth (1659) — in die Borrüttin
(1663) — auf der Barren Rüttin (1700). Von 1700 an ist nur noch Bor- belegt.

Da „Rütti" sehr stark betont ist, wurde der Vokal im Bestimmungswort abgeschliffen
. Seine Qualität ist heute sehr schwer anzugeben. Er klingt am ehesten

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