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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0061
69. Gißlenried amtl. b 7 im Gißlerried

jm gyslen riet (1491) — von einer Jauchert Ackhers Im gysier Rüedt (1647).
Häufig belegt. Gisslenried (1870).
Oberes Gißlenried +

Acker im obern Gießlen Ried (1737) — im Obern Gißlenried (1782).

Springer (S. 208) stellt „Gißlen" zu mhd. gieze = tiefer, langsam fließender
Flußarm. Diese Deutung kommt hier aus sachlichen und sprachlichen Gründen
nicht in Frage. Mhd. ie wird in Alem. nicht monophthongiert. Denkbar wäre die
Ableitung von Gisler = Schuldeneintreiber (mhd. giseler) oder dem gleichlautenden
Familiennamen. Im Id. wird ein von diesem Familiennamen abgeleiteter
Flurname Gisleren angegeben (Id, II, 468). Im Wiesental wird mhd. langes i vor
Dental gekürzt (vgl. mhd. zit = alem. Zit), so wäre der heutige Lautstand zu
erklären.

Mhd. riet = Schilfrohr, Sumpfriedgras oder damit bewachsener Grund (Lexer
II, 426).

70. Glasmatten + Lage unbekannt
an die sogenant Glaßmatten (1740).

Wahrscheinlich eine Klammerform aus Glashüttenmatten. Eine Glashütte im
Röttier Wald wird bereits 1572 erwähnt.

71. Goldenholz amtl. b/c 4 im Goldeholz
Goldenholz (1870).

Da in diesem Waldstück viele Auswärtige Besitz haben, wird der Name wohl
auf den in Tumringen häufigen Familiennamen Gold zurückgehen.

72. Gretherwald d 5/6 de Greederwald

Der „Offenburger Wald", den der sogenannte „Millionengrether" aus Lörrach
kaufte. In Wyhlen gibt es ebenfalls einen Gretherswald, der ihm gehörte (Richter
, Nr. 261).

73. Grien amtl. c 8 im Grien

Matten auf den gruenern (1719) — Am Wiesenfluß im Gewann Wiesen
Grienen (1896).

Mhd. grien = Kiessand, sandiges Ufer (Lexer I, 1080). Die „Grienere" ist
eine Stelle, wo Grien vorhanden ist (Id. II, 748). „Grien" wird oft zu „Grün"
verhochdeutscht, weil man es mit dem Farbbegriff, der im Alem. gleich lautet,
verwechselt.

74. Großer Acker + Lage unbekannt

Der 40 Stein vff den großen Ackher (1590).

75. Großer Boden + Lage unbekannt
Reben genandt der groß boden (1572).

Boden bezeichnet sowohl den Boden im Talgrund, als auch die ebene Hochfläche
(Keinath, 90). Hier ist wohl ein höher gelegenes freies Gelände gemeint.

76. Grube d 7

Auf dem Hasel, vf der gruoben (1647) — auf der Gruben (1782).
Mhd. gruobe = Grube, Steingrube. Gemeint ist hier wahrscheinlich die heute
noch verwendete Leimgrube auf dem Hasel.

77. Haberacker amtl. d 2 im Haaberagger
Haber Aker (1764) — Haberacker (1845 und 1870).

Früher Acker, seit dem letzten Jahrhundert Wald. Auf dem Waldboden fanden
sich Häufchen von Steinen, die man auf dem Acker zusammengelesen hatte.

78. Hag +

an der Wolfsgruoben vnnd den Hegen gelegen (1647) — Ackher vndter denn
Hegen ietz bey Kochen-Egerten genant (1663) — im Siegristen-Acker... stoßt
vornen gegen ... den Hag (1782).

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