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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1966-02/0070
Der Kassenbericht, die Bekanntgabe der Revisionsergebnisse sowie einige Satzungsänderungen
bildeten weitere Punkte der Tagesordnung der Hauptversammlung
. Der 1. Vorsitzende dankte in seinem Jahresbericht für das Vertrauen, das
ihm durch seine Wiederwahl ausgedrückt wurde.

Haagen/Brombach, den 10. März 1966

Der 1. Vorsitzende: Walter G ü m p e 1

Bücher- und Zeitschriftenschau

Marie-Paule Stintzi: „Heinrich Hansjakob, Dichter der Heimat und des
Volkes". Freiburg: Rombach 1966. 135 S. und 4 Abbildungen. 12,80 DM.

Die Verfasserin dieses Buches ist die Tochter des uns allen bekannten und von uns
hochgeschätzten elsässischen Heimatforschers Prof. Paul Stintzi, Mülhausen. Zum 50.
Todestag des Volksschriftstellers Heinrich Hansjakob erfreut sie uns mit diesem Werk,
in dem Herz und Geist so erfrischend Hand in Hand gehen. Es ist eine Zusammenfassung
der Dissertation, die am 29. Mai 1963 an der Universität Grenoble vorgelegt wurde.

Wer das dichterische Werk von Heinrich Hansjakob noch nicht kennen sollte, der
könnte nach der Lektüre des Büchleins von Marie-Paule Stintzi nicht anders, als es Seite
um Seite zu lesen. Und wer es schon kennen und lieben gelernt hat, der nimmt es nun
wohl mit neuer Freude zur Hand, um all dem nachzuspüren, was die Verfasserin in
klarer Konzeption über den Dichter, sein Arbeitsgebiet — die Heimatdichtung —, das
Land, in dem er lebt und das er besingt, und das Volk, das er uns lebendig vor Augen
stellt, zu sagen weiß.

Was an Marie-Paule Stintzis Buch vor allem überrascht, ist die Hypothese, daß die
Vorfahren des Schriftstellers Hansjakob nicht aus Südbaden, sondern aus dem Elsaß stammen
sollen. Es ist zwar nicht möglich, den dokumentarischen Nachweis zu führen, aber
mancherlei Parallelen in den Hansjakob-Familien diesseits und jenseits des Rheines sowie
das Interesse, das Heinrich Hansjakob bei einer Reise ins Elsaß den dort lebenden
Hansjakob-Namensträgern entgegenbrachte, lassen diese Zusammenhänge als möglich erscheinen
. In Markirch (Sainte-Marie-aux-Mines) und Hunaweier (Hunawihr) kann Marie-
Paule Stintzi auch die Hansjakobfamilien in den Kirchenbüchern nachweisen.

Mit ihrem Buch trägt die Verfasserin dazu bei, die Brücken zwischen zwei Nachbarvölkern
zu festigen. Was zu Zeiten Heinrich Hansjakobs vielleicht ein Traumgebilde war,
rückt heute immer stärker in den Vordergrund: der Geist und die Nächstenliebe entscheiden
über unsere Zukunft. Der fest in seiner Heimat wurzelnde Mensch, der darüber
die Probleme der Welt nicht vergißt, sondern die zu ihrer Bewältigung erforderlichen
Kräfte aus dem Boden der Heimat gewinnt, wird Heinrich Hansjakob uns immer bleiben.
Daß wir ihn so aufs neue sehen und erleben dürfen, verdanken wir zunächst der Autorin
Marie-Paule Stintzi, dann der Heinrich-Hansjakob-Gesellschaft in Freiburg, die das Vorhaben
in jeder Form unterstützte, und nicht zuletzt dem Verlag Rombach, Freiburg, der
dem Büchlein die saubere, klare und ansprechende Gestaltung in gewohnter Weise zuteil
werden ließ. J. Helm

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