Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-02/0004
Am 8. August 1967 wurde Ernst Friedrich Grether auf dem Friedhof seiner
Heimatgemeinde Maulburg zur letzten Ruhe gebettet. Im Alter von 69 Jahren
wurde er von seiner Arbeit abgerufen, von der Arbeit, die zeitlebens seiner geliebten
Heimat gewidmet war. 1937 erschien von ihm in dieser Zeitschrift „Die Mark-
gräfler Papiermühlen und ihre Wasserzeichen"; im selben Jahre „Ein Markgräfler
Bauernhof in Maulburg". 1939 „Die Ahnen des Dichters und Malers Dr. Hermann
Strübe-Burte". Nach einer durch die Kriegsjahre bedingten Pause kam 1952
„Das Fischergeschlecht Schanzlin"; 1954 „Das Wagnerhaus in Maulburg" und 1955
„Siegel aus Maulburg". 1960 folgte „Die Mühle zu Maulburg" und 1961 „Steinmetzzeichen
von Maulburg" und „Die Fischerei". Auch im „Markgräfler Jahrbuch
" ist er mehrfach vertreten. 1939 erschien der erste Band, herausgegeben von
der Arbeitsgemeinschaft, „entstanden aus der Zusammenarbeit" von Karl Seith,
Dr. h. c. Hermann Burte-Strübe, Ernst Grether und Otto Reinacher. Fügen wir
nur noch an aus dem Band 4 des Jahrbuches 1962 „Das Hebelhaus in Hausen",
so haben wir einen Einblick in das, was ihn immer beschäftigte.

So ist auch begreiflich, daß er schon früh zu unserer Arbeitsgemeinschaft stieß.
Wir hatten in vielen Besprechungen im „Hirschen" in Haltingen die künftige
Gestaltung unserer Arbeit besprochen. Nun wurde es Zeit, auch an die Äußerlichkeiten
zu denken: an das Papier, an das Format und an den Umschlag. Da brachte
Karl Seith seinen Freund Ernst Grether zu uns. Ruhig und still gab er sachliche
Vorschläge zu unseren Fragen. Wer sich noch erinnert, der weiß, daß auf
den vier Heften des ersten Jahrgangs 1930 das Wappen des Markgräflerlandes
war. In Heft 4 dieses Jahrgangs schrieb Karl Seith im Vorwort: „Der 2. Jahrgang,
dessen 1. Heft sich Anfang Oktober auf den Weg zu seinen Lesern macht, erhält
einen neuen Umschlag, der gewiß überall Freude und Anerkennung finden wird-
Er charakterisiert das Markgräflerland viel besser, als es das Wappen getan hat.
Der Entwurf stammt von einem Markgräfler Künstler, Herrn Ernst Grether von
Maulburg, der unsern Wiesetälern zumal durch manches schmucke Werk seiner
Hände wohl bekannt ist."

Seither schmückt seine Zeichnung den Umschlag unserer Hefte. Und wenn jetzt
das neue Heft ins Haus und auf den Tisch kommt, dann schau es genau an. Es
vereinigt im Holzschnitt Land und Leute der drei Herrschaften unserer engeren
Heimat. Unten aber finden wir sein Signum: E. G. Und so tritt er immer wieder
vor uns, mit jedem Heft der Zeitschrift, das hinausgeht, wie es Karl Seith seinerzeit
schon im Vorwort zu Heft 4 im Juli 1930 mit dem neuen Umschlag angekündigt
hatte, als er sagte, was uns alle anläßlich des Todes unseres Freundes Ernst
Grether nun bewegt: „Wenn der geneigte Leser dann zu Anfang Oktober das neue
Heft in Händen hält und das Bild des Umschlags, wie sich's gebührt, gründlich
beschaut, dann wird er mit uns dem Schöpfer des Bildes herzlich danken für den
wertvollen Dienst, den er damit der Zeitschrift und allen ihren Lesern daheim und
draußen erwiesen hat."

Mit Ernst Grether hat uns ein Mensch verlassen, der uns spürbar fehlen wird.
Besonders allen jenen fehlen wird, die sich für die Heimat und ihre Geschichte
im Sinne eines unentbehrlichen Grundelementes für Gegenwart und Zukunft verpflichtet
wissen. Ernst Grethers Lebenswerk entsprang diesen Grundwurzeln, ob
als Künstler, ob als Mann echter handwerklicher Praxis und Kenntnis oder aber
als korrekter und verständnisvoller Pädagoge. Seine ganze Persönlichkeit strahlte
kostbare Ruhe, Traditionsbewußtsein und Wahrheit im echtesten alemannischen
Sinne aus.

Ausbildung und Lebensweg des am 4. April 1898 in Maulburg Geborenen
formten den vielseitig begabten Mann zu einer Persönlichkeit, die sich in vielfältiger
Weise der Gemeinschaft, in der er geboren war, darbot. Uber die Schopf-

2


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-02/0004