http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-02/0021
5. Einträge von Nicht-Protestanten
Während in den Kirchenbucheinträgen auffällt, daß die katholischen bischöf-
lich-baslerischen Rheinorte Istein, Huttingen, Schliengen, Mauchen, Steinenstadt
sehr wenig vertreten sind, begegnen sie uns im Flüchtlingsrodel von 1676 sehr
zahlreich. Es muß daher angenommen werden, daß die Bewohner dieser Orte
auch in den früheren Generationen Basel als Fluchtort wählten, daß sie aber vorzogen
, ihre Taufen und Eheschließungen in benachbarten katholischen Kirchen
zu halten.
Andererseits finden sich doch verhältnismäßig zahlreiche Einträge aus weiter
entfernten katholischen Gegenden, z. B. Säckingen und Waldshut. Es ist bemerkenswert
, daß dabei in aller Regel nichts über das Bekenntnis gesagt wird.
Auch eine andere Art von Kirchenbuch-Einträgen erweist die große Toleranz
der Basler Geistlichkeit, es sind die Taufeinträge der unehelichen Kinder, z. B. beim
Spital. Sie sind stets unaufdringlich, zurückhaltend und ohne eifernde Werturteile.
Ein echter Seelsorger begegnet uns in „der Ellenden Herbrig" am 18. 4. 1613:
„die Muoter des Kinds in der Kindbetti gestorben, deren Gott gnädiglich eine
selige Auferstehung in Christo dem Herrn verliehen wolle, Amen".
Anmerkungen:
15) Marzell
16) Maugenhard
17) Eichen bei Schopf heim
18) Georg Grether
19) vermutlich von Weil
20) Greiner ?
21) der Name Hammerschmied begegnet uns als Familienname auch im Flüchtlingsrodel
von 1676. Ein typisches Beispiel für einen Berufsnamen (für die Familie, die auf der
Hammerschmiede saß).
22) Buggingen
23) Läubin
24) vermutlich Schallbach
25) Dörflinger
26) Sehringerin
27) Badenweiler
28) Pflügerin
19
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-02/0021