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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1967-02/0068
Lörrach-Tumr in gen 767—1967. Eine Chronik zur 1200-Jahr-Feier mit Beiträgen von
Gerhard Moehring, Adolf Bühler, Ludwig Eisinger, Dr. Annemarie Heimann-Schwarzweber
, Inge Gula, Walter Schmid, Walter Schelenz.

302 Seiten mit zahlreichen Abbildungen und Karten. Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft
„1200 Jahre Tumringen" DM 16,—, zu beziehen bei der Arbeitsgemeinschaft
(Adolf Bühler, Tumringen).

Neben den anderen Gemeinden, die heuer ihre Zwölfhundertjahrfeiern begehen konnten
, stellt sich auch Lörrach-Tumringen in einer stattlichen Jubiläumsschrift vor.

Nach Grußworten von Oberbürgermeister Hugenschmidt und A. Bühler, dem Vorsitzenden
der Arbeitsgemeinschaft „1200 Jahre Tumringen", berichten Mitglieder dieser AG
auf 291 Seiten über alles, was die Entstehung des ehemals (bis 1935) selbständigen Dorfes
und seine Entwicklung beeinflußt hat und wie diese durch die Jahrhunderte verlaufen ist
und wie Natur und Geschichte dabei zusammengewirkt haben.

Über die Hälfte des Inhaltes verdanken wir G. Moehring: Darstellungen der engeren
Landschaft und der auf Tumringer Gemarkung gewonnenen Kenntnis der Ur- und Frühzeit
, vor allem aber den „Blick durch 12 Jahrhunderte", eine sehr ausführliche Geschichte
Tumringens, die alles Wissenswerte — vielleicht mehr als nur das — über die Vergangenheit
enthält, soweit nicht historische Angaben ihren Platz besser in den Beiträgen über
Einzelthemen fanden. Die Gründlichkeit, mit der M. an seine Aufgabe geht, die Über-
legtheit, mit der seine Bilder und Karten (zum großen Teile eigene Aufnahmen, auch
solche von älteren Abbildungen, und Zeichnungen) ausgewählt sind, das Geschick, mit
dem er darstellt, sind schlechthin überwältigend.

Die übrigen Beiträge ergänzen die Darstellung der Geschichte, führen uns in das
Leben in der Gegenwart, weisen dabei auch schon in die Zukunft.

I. Gula steuert eine Sammlung der Flurnamen mit Erläuterungen und Angaben,
in welcher Form und in welchen Jahren sie auftreten, bei.

Über die soziologischen Veränderungen während der letzten Jahrzehnte unterrichtet
besonders der Abschnitt „Bauernstand — Handwerk — Gewerbe und Industrie" (A. Bühler
), z.B. die Aufstellung auf Seite 165: 1905 66, 1965 nur noch 18 landwirtschaftliche
Betriebe in Tumringen! Statistiken geben Aufschluß über Bodennutzung und -ertrage
in verschiedenen Jahren. Selbstverständlich werden Wein- und Obstbau gesondert berücksichtigt
. Daß T. längst kein Dorf mehr ist im Sinne dieses Wortes, erfährt der Leser
aus dem Verzeichnis der nichtbäuerlichen Betriebe. Den Wandel der Zeiten zeigt ein Vergleich
mit der Liste der ehemals bestehenden Unternehmen dieser Art. Seit etwas über
100 Jahren gewinnt auch die Industrie in T. zunehmende Bedeutung. Viel zum Bilde
eines Dorfes tragen die Gasthäuser bei. Über sie und ihre Geschichte berichtet A. B. in
einem letzten Abschnitte. Es überrascht, daß in dem Orte an der Straße vom Kander- ins
Wiesental keines von ihnen auch nur 200 Jahre nachgewiesen ist.

L. Eisinger schreibt über die für die Kirchengemeinde zuständige Kirche in Rötteln,
ihre Geschichte und ihre Pfarrer. Unter diesen kamen nach der Reformation viele von
weither ins Land, wie in der ganzen Markgrafschaft; mancher von ihnen wurde weit
über seinen dörflichen Wirkungskreis hinaus bekannt.

Ein Kleinod wie das Röttier Kirchlein verdient, daß es im Ganzen und in vielen
Einzelheiten kunsthistorisch behandelt und in einen größeren Zusammenhang gestellt
wird (A. Heimann-Schwarzweber).

Die Schule für T. lag gleichfalls lange in Rötteln (bis 1873). W. Schmid schildert
die Entwicklung des Schulwesens und teilt mit, was über diese erste Schule und die später
in T. selbst gebauten Schulhäuser und über die Lehrer seit etwa 1600 zu erfahren ist.

W. Schelenz liefert ein Verzeichnis der Wohnhäuser auf dem Gebiet der ehemaligen
Gemarkung T., dazu eine Karte der Bauperioden. Über die Planung für den künftigen
Ausbau der Siedlung gibt ein Modell Auskunft.

Bei einem Ortsjubiläum wird natürlich auch derer gedacht, die aus den letzten
großen Kriegen nicht mehr in ihre Heimat zurückkehrten: 52 Tumringer waren es 1914
bis 1918, 97 1939 bis 1945.

Vorwiegend für die Bewohner der Festgemeinde geschrieben sind die letzten Teile
des Buches. A. Bühler erzählt von Ortsoriginalen, denen ältere Einwohner noch begegnet
sind, die den Jüngeren aus dem Munde von Eltern und Großeltern bekannt sind. Schließlich
berichten die Tumringer Vereine über ihre Gründung, ihre Entwicklung und ihre
heutige Arbeit. Mancher Tumringer wird bedauern, daß einige Vereine, die früher das

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