Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-01/0055
erwachsen aus Natur und Geschichte, Umwelt und Tradition, der im Begriff der
Heimat einen faßbaren und umfassenden Ausdruck gefunden hat, diesem Geist mit
der Herausgabe eines Ortssippenbuches wohl gedient wäre. Denn in ihm erstehen
alle jene Menschen und Familien und Sippen wieder, uns mahnend und verpflichtend
, die schaffend und duldend am Geist dieser Landschaft und an der Gestalt
dieser Heimat mitwirkten.

Denkmals- und Landschaftspflege

Aktion: Das schöne Dorfbild

Am Wettbewerb zur Ortsverschönerung nahmen 1967 im Landkreis Lörrach
30 Gemeinden teil. Das Protokoll der bestellten Kommission berichtet allgemein
von einem „guten Erfolg. Die gemeindlichen Einrichtungen wurden durch besondere
Pflege herausgestellt, die Bürgerinitiative zeigte sich in einem herrlichen Blumenschmuck
an den Häusern, überall herrschte Sauberkeit und Ordnung. Die
Kommission war mit dem Ergebnis sehr zufrieden."

An erster Stelle und mit I. (Ib) Preisen wurden ausgezeichnet: Todtnau, Attenbach
, Haltingen, Wieden, Todtnauberg und (zum 3. Mal) Istein.

Mit II. (IIb) Preisen wurden bedacht: Zell, Steinen, Aftersteg, Bürchau, Binzen,
Egringen.

III. Preise erhielten: Efringen-Kirchen, Aitern, Märkt.

Gestaltend und daher bestimmend wirkt im Gesamtbild eines Ortes die Initiative
des einzelnen Bürgers, „denn was wäre das Haus, was wäre die Stadt,
wenn nicht jeder gedächte, mit Lust zu erhalten und zu erneuern. Sieht man am
Hause doch gleich so deutlich, wes Sinnes der Herr sei." (W. v. Goethe). Bürgersinn
offenbart sich in der Gemeinde an den gepflegten Bürgerhäusern und wirkt
entscheidend mit für das Ganze, wie Burte seinen Wiltfeber wahrsprechen läßt:
„Das Haus gilt für das Dorf, das Dorf gilt für die Heimat, die Heimat für das
Reich. In den kleinsten Dingen erkennt man am besten die Art der Sache! —"

Hier: Ein schönes Dorfbild in Efringen

Beispielhaft für andere musterhaft gepflegte Gestaltung einzelner Häuser und
Ortsteile mögen diese folgenden Bilder im Unterdorf von Efringen gelten, welche
in der Tat ihrer geschichtlich altehrwürdigen Tradition gemäß, ein wohlgepflegtes
Gesicht zeigen. Alle drei abgebildeten Häuser waren Jahrhunderte lang (bis
1805) Klosterbesitz von St. Blasien, welches in Efringen rund um seinen Dinghof
u.a. 20 Schuppisgüter mit zahlreichen Hofstätten (1758: 29 Häuser) als Eigentum
ansprach.

Bild 1; links: Bahnhofstr. 3; Hans Urban. Renov. 1963/67. Hofstatt des „Gra-
fen-Schuppisgutes"; 1352 und 1406 gaben diesem Hof gut Johann und Hug
Graf (Grav) ihren Namen, den es danach bis 1805 getragen hat. Dazu:

Bild 1, rechtes Gebäude: Basler Straße 27; Emil Bürgin, Erben. Renov. 1966.
St.-bläs. „Brotbecken- oder Zepflis-Schuppisgut", war wie das obengenannte
Gut auch einer der „4 Schuppisen". Das Gut wurde 1352 von Heinrich Brotbecken
, und 1406 von Hans Zepfli, dem Dinghofmeier, bewirtschaftet.

53


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-01/0055