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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1968-03/0076
Bericht zur Frühjahrstagung 1968 der
»Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland« in Schopfheim

Am Sonntag, 5. Mai, hielt die Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland e.V. ihre
Frühjahrstagung in Schopfheim ab. Nach einer kurzen Begrüßung vor dem Rathause
legte der Vorsitzende, Chr. M. Vortisch, in Gegenwart zahlreicher Mitglieder
und Freunde am Grabe Karl Seiths einen Kranz nieder. Diese Ehrung galt
nicht nur dem Begründer der A.G., sondern ebenso sehr dem Erforscher und Darsteller
der Geschichte des Markgräfler Landes und besonders der Stadt Schopfheim.

Anschließend versammelten sich etwa 60 Personen in der St. Michaelskirche.
R. Brüderlin schilderte die Entwicklung dieses nun nach vielen Veränderungen
wieder repräsentativen Bauwerks. J. Lorenzen erklärte die Orgel, das Werk eines
Schülers von Andreas Silbermann, und zeigte, wie auf ihr — sie hat nur sechs
Register! — dank der ökonomischen Auswahl dieser Register auch schwierige
Stücke zur Wirkung gebracht werden können. Großes Interesse fand auch das von
K. Seith und E. Grether aufgebaute und in der Kirche untergebrachte Heimatmuseum
.

Während einer Altstadtbegehung erklärte R. Brüderlin die verschiedenen Phasen
der Entwicklung Schopfheims und das wechselvolle Geschick einzelner Gebäude
. Leider mußten die Besucher an verschiedenen Stellen sehen, daß eindrucksvolles
Altes (z.B. das Haus Kym zum größeren Teile!) unschönem Neuem
gewichen ist.

In einer Mitgliederversammlung im Bahnhofshotel wurden verschiedene organisatorische
Fragen erörtert. G.Becker erstattete den Kassenbericht für 1967, die
Mitglieder erteilten ihm Entlastung. Die vorgesehene Neuwahl des Vorstandes fand
nicht statt; sie wird bei der Hebsttagung 1969 vorgenommen. Bis dahin werden
alle Bezieher von „Das Markgräflerland", die ja durch die Gründung des e.V.
dessen Mitglieder geworden sind, die Satzung in Händen haben und sich stärker
als bisher an der Gestaltung der Arbeit beteiligen können. Zu Kassenprüfern
wurden O. Meier und H. Weis jung, beide Schopfheim, gewählt. Über den künftigen
Umfang und den künftigen Stil der Zeitschrift wurde noch nicht entschieden,
da noch nicht genügend Stellungnahmen von Mitgliedern vorliegen. Einstimmig,
ohne Enthaltung, wurde beschlossen, ab 1. Januar 1969 einen Jahresbeitrag von
DM 10,— zu erheben. Die erneute Erhöhung ist teils erforderlich, weil die Druckkosten
ständig steigen, teils aber auch, da manche Mitglieder oft lang mit ihren
Beiträgen im Rückstand bleiben und dadurch die finanzielle Beweglichkeit des
Vereines beeinträchtigen.

Nachmittags empfing Bürgermeister Dr. Vetter die A.G. und ihre Freunde
im Rathaussaale. Nach Begrüßungsworten gab er einen Uberblick über die soziologischen
Wandlungen, die seine Stadt im Laufe ihrer Geschichte durchgemacht
hat, und zeigte die Aufgaben und Möglichkeiten der Zukunft. Mit großer Befriedigung
vernahmen die Versammelten von ihm, daß er hoffe, die „Stadtgeschichte
von Schopf heim", Manuskript von K. Seith, bearbeitet von K. Rittweger, könne
in etwa zwei Jahren veröffentlicht werden. K. Rittweger hielt den Hauptvortrag
„Schopfheim in den Gezeiten der Geschichte". Er betonte dankbar, wieviel er der
Arbeit von K. Seith verdanke. Er führte seine Zuhörer von der ersten Erwähnung
Schopfheims im Jahre 807 bis in die Gegenwart. Oft haben auch in der engsten
Heimat gute und böse Zeiten gewechselt, immer wieder aber hat Schopfheim nach
der Notzeit dank der Mitarbeit aller Bürger einen neuen Aufschwung genommen.
Er wies vor allem die Jugend darauf hin, wie sich die heute von ihr so oft geschmähte
Generation hat einsetzen müssen, um auf dem Trümmerfeld von 1945

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