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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1969-01/0059
jeweiligen Vogt zu Holzen im Namen der Herrschaft genutzt und genossen wurden
. Die Güter durften sie zum Nutzen der Gemeinde verleihen, auch das Recht
auf das Heu und Ehmd im 3. und 7. Jahr, wie der Brauch von altem her gewesen
ist". Die Ausmärker waren gehalten, ihren Anteil an den 8 Pfd. beizusteuern
, oder „die von Holzen mögen ihre Anwanden schneiden wie zuvor" (3).

Dieses Recht des Vorschnittes, welches Holzen für seine Gemeinde bereits 1521
in Geld abgelöst hatte, später erst, 1659, Tannenkirch in Naturalien und Mappach
mit Diensten, war nur auf ein bestimmtes Feld, auf die sog. Henkhuobe auf dem
Großen Hinckenbühl (1520) (4), beschränkt. Es ist das größte Gewann Ackerland
und grenzt an den Mappacher Bann und im Westen an das andere Feld im
„Äußeren Sausenhart". Merkwürdig ist hier die außergewöhnliche Lage einer
sog. Hube weit außerhalb des Dorfetters gegen den Rand der Markung. Das der
Gemeinde von Markgraf Ernst i. J. 1521 zugeschriebene Nutzungsrecht der zur
Henckhube gehörigen Güter läßt die Annahme zu, daß diese -Hube ursprünglich
ein geschlossenes, herrschaftliches Hofgut war, über das die Herrschaft verfügen
konnte. Mit der Zeit ging wohl die Geschlossenheit des Gutes verloren, da die
Äcker später als Zinsgüter verliehen wurden.

Quellen :

(1) Fecht C. G.: Die Amtsbezirke Waldshut, Lörrach, Schopf heim, Säckingen. 1859.

(2) Leutrum'sche Handschrift: GLA 65/569; S. 4561 ff.

(3) GLA 66/3811; 1688. 229/45632; 1521.

(4) Reime R.: Flurnamen von Holzen; Manuskript. 1961.
Nr. 132. Zu der Henkhenhuoben; 1583 (GLA 66/3813)

auf dem Hinkenbühl und neben dem Platz, der zur großen Hinken Hueben geht;
1701 (GA Holzen; Bü I, 1)

Hinkenbühl und Henkhenhube (Hinkenhube) sind benachbart auf dem Großen Hinkenbühl
; 1520; GLA 413/Holzen.

nach Lexer, M.: Mittelhochd. Wörterbuch 1872/78: hengen = zugeben, gestatten,
nach Grimm J. u. W.: Deutsches Wörterbuch; 1856: hangen: von Eigenschaften, eine
Sache und was daran hängt, zu ihr gehört.

Die Anregung zu diesem kleinen Bericht wie auch die zugehörigen urkundlichen Belege
werden dem eifrigen Chronisten des Dorfes, H. R. Reime, verdankt. (Schü.)

Dr Summervogel

Ne früehje Summervogel hani gseh,
so hilflos schwebt er in dr Winterluft
un suecht vergebli Bluest un Maieduft;
wo er au ane will, isch ehalte Schnee.

Bi ächt au i ne so ne früehje Gast
un s voll verwachet Lebe dr Natur,
vergeuderisch Blüehje, Glast un Freud dr Flur;
doch, bis das wiederchunnt, wo würd er sii?

Bi ächt au i ne so ne früehje Gast

un gang in Ort un Zit un Umgang fehl?

Un bi au i im letzte Element?

I bi so menggmol am Verzwiifle fast,

un suech no Wärmi, s friert mi in dr Seel;

un bis si find, ischs wohl au z spoht amend!

E. Niefenthaler

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