Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
31.1969, Heft 2/3.1969
Seite: 68
(PDF, 16 MB)
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würfe zu seiner Autobiographie „Weg und Wahl", von der bis jetzt nur das
Kapitel „Mit Rathenau am Oberrhein" veröffentlicht ist. In seinen letzten Lebensjahren
arbeitete der Dichter noch an zwei Schauspielen, die er aber nicht mehr
vollenden konnte: »Der Unsichtbare Held", eine Umarbeitung des bereits in
Prosafassung vorliegenden Nibelungendramas „Mensch mit uns" in Versform, und
das Drama „Weltwende", das Schicksale der ersten Christen in Rom zum Gegenstand
hat.

Tagebücher, Briefe und sonstige Dokumente

Die Tagebücher Hermann Burtes, die aus manchen Jahren in lückenloser Folge
vorliegen, geben ein lebendiges Bild vom täglichen Leben des Dichters, von seinen
Reisen und Begegnungen; viele Zeichnungen und Aquarelle ergänzen den Text.
Aber auch das, was Hermann Burte über die Dinge seines Alltags hinaus bewegte,
kommt hier immer wieder zur Sprache: Gedanken über Fragen der Kunst, der
Religion oder des Weltgeschehens.

Neben seinem Schaffen als Dichter und Maler fand Burte noch Zeit zu einem
intensiven Briefwechsel mit seinen Freunden, mit anderen Künstlern und geistig
bedeutenden Menschen. Briefe von Richard Dehmel, Walter Rathenau, Rainer
Maria Rilke sind hier besonders wertvolle Dokumente. Vieles zeugt auch von
dauerhafter Freundschaft und verstehender Menschlichkeit über schwierige Zeiten
hinweg, wie z. B. die Briefe des Winterthurer Mäzens Dr. Werner Reinhart und
mancher anderer Schweizer Freunde des Dichters. Ganz allgemein spiegelt der
mehr als 60 Jahre umfassende Briefwechsel Hermann Burtes die bewegte Zeit
unserer ersten Jahrhunderthälfte sehr eindrücklich wider.

Andere wichtige Dokumente sind die Photographien aus allen Lebensabschnitten
Hermann Burtes, die Urkunden über Auszeichnungen und Ehrungen, die
vielen Würdigungen seines Werkes und Zeitungskritiken über Bücher und Theateraufführungen
von den frühen Anfängen bis zum Ausklang dieses reichen dichterischen
Schaffens. Außerdem ist die Stimme des Dichters bei verschiedenen Anlässen
oder beim Vortrag von eigenen alemannischen Gedichten in Tonbandaufnahmen
festgehalten.

Die Bibliothek

„Das Buch ist die Nahrung des Geistes, die Nahrung, wohlverstanden, nicht
der Reiz, nicht das Spiel. Was die Zeitung im Dienste des Tages, des Augenblicks
zu leisten hat, der Forderung des Tages und der Stunde genügen, das soll das Buch
im Angesicht der Ewigkeit tun!" —

Dieses Wort Hermann Burtes entsprach seinem eigenen Ernst im Umgang mit
Büchern. Die umfangreiche Bibliothek, die in seinem Besitz war, beweist ihrem
Aufbau nach, wie sehr er sich mit anderen Geistern auseinandergesetzt hat. Das
bezeugen vor allem auch seine Randbemerkungen in den Büchern. Von den
schlichten Reclam-Bändchen an, seinen „unschätzbaren Jugendgenossen", ist —
soweit es nicht durch die Nachkriegswirren verloren ging — alles vorhanden,
was der Dichter als Leser im Lauf seines Lebens zusammengetragen hat: Viele
Klassiker der Weltliteratur im Gesamtwerk, bedeutende Werke in englischer und
französischer Sprache — aber auch die wichtigsten Neuveröffentlichungen unserer
Tage. Natürlich finden sich hier auch sämtliche Werke der Dichterfreunde Hermann
Burtes mit ihren persönlichen Widmungen.

Das malerische und zeichnerische Werk

Die großen bekannten Ölbilder Burtes befinden sich fast alle in Privatbesitz;
doch sind auch im Nachlaß noch manche bedeutende Gemälde zu sehen, wie z. B.
die Bildnisse der Eltern des Malers. Das Hauptgewicht liegt hier aber auf den

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