Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
31.1969, Heft 2/3.1969
Seite: 75
(PDF, 16 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1969-02-03/0013
Hedwg Salm ist vielleicht einer der letzten Menschen, für die die Welt rund ist,
in sich geschlossen, vollendet. Weil für sie die Welt noch immer in Gottes Hand ruht.
Ihre tiefe Gläubigkeit vollendet sich in der Kraft und Gnade zu lieben und zu verstehen.

In Neuenweg ist Hedwig Salm, geb. Lohrer, zur Welt gekommen, in Tegernau wuchs
sie auf. Heute lebt sie in Freiburg in der Stille ihres Heimes in der Neumattstraße. Ihre
Bücher aber: Brunnen am Weg, aus des Herzens Fülle und Rosen im Heimatgarten sind
in vielen Händen, tragen Trost und Freude zu den Menschen hinaus und schaffen der
Dichterin immer wieder neue Bewunderer und Freunde.

Der Trägerin der Hebelplakette, der bescheidenen, tieffühlenden Frau und Dichterin
wünschen alle ihre Freunde von Herzen noch viele Jahre besonnten Glückes zum Achtzigsten
.

Gerhard Jung

Mitten im Herzen der Heimat

Ministerialrat a.D. Prof. Dr. Karl Asal zum 80. Geburtstag

Es gibt Menschen, die beinahe unscheinbar mitten in ihrer Welt stehen und sie doch
nach allen Seiten durchleuchten wie eine Sonne ihr Planetensystem. Sie tun das unbewußt,
ganz von innen heraus, ohne Pathos oder äußeren Aufwand, der ihnen etwas Ungemäßes,
Fremdes bedeutet. Sie sind im wahrsten Sinne bescheiden, geschieden von dem Prunk und
Glanz, den andere Menschen um sich zu verbreiten wissen. Der Kern ihres Wesens ist die
Einfachheit, ihr Wirken ist Arbeit. Und die Arbeit ist ihnen zugleich Erfüllung, ist ihr
Leben.

Ein solcher Mensch ist Professor Dr. Asal. Zu seinem Achtzigsten haben ihm viele zu
danken: Die Wanderer und die Heimatforscher, die Dichter, Maler und Musiker, die Einheimischen
und die Fremden. Am meisten aber hat ihm die Heimat zu danken, die Heimat
als ein Ganzes in ihrer Vielfalt. Denn wo immer die Heimat seiner bedurfte, hat der
zutiefst in ihrem Boden verwurzelte Alemanne ohne Besinnen zugegriffen. Er schuf das
Badische Denkmalschutzgesetz und das Badische Naturschutzgesetz, Werke, die heute als
vorbildlich und richtungsweisend gelten. Er brachte den Schwarzwaldverein, dessen Ehrenpräsident
er ist, zu neuer Blüte, er vereinigte die Mundartschriftsteller am Oberrhein,
wies ihnen Weg und Ziele, er trug und trägt noch heute den Tag der Heimat, von dem
soviel Wertvolles und Kostbares aus dem Volk und in das Volk fließt. Lebhaft, unbestechlich
und mit hoher Sachkenntnis begabt, springt er auch heute noch überall ein, wo
es nottut. Vielen hat er zu Preisen verholfen: Hebelpreis, Scheffelpreis, Oberrheinischer
Kulturpreis, Preise für Mundartspiele. Sie waren mit sein Werk. Er stand dahinter,
bescheiden am Glück anderer sich freuend. Er, dem alle Preise der Heimat in erster Linie
gebühren.

Einen Preis hat er sich sicher erworben: Die Liebe und die Hochachtung seines
alemannischen Völkchens, das ihm so viel zu verdanken hat.

Mögen seiner Schaffenskraft und seinem hohen Geist noch viele gesunde und frohe
Jahre beschieden sein.

Gerhard Jung

Otto Ernst Sutter - 85 Jahre

Wir kennen ihn unter mancherlei Namen, unseren Freund und Landsmann Otto Ernst
Sutter, der am 2. Juli 1969 85 Jahre alt geworden ist; als Jodocus Vydt, Balthasar Mooser,
Kalendermann, Landschreiber von Liel, Erdgeist, um nur einige seiner Pseudonyme zu
nennen, ist er uns schon begegnet. Diese Neigung, sich hinter Decknamen zu verstecken,
ist nicht nur, wie Sutter meint, eine „Liebhaberei"; sie zeugt zugleich von der Vielseitigkeit
seines Wesens wie seiner Interessen. In dieser Beziehung trifft vielleicht der Name
„Erdgeist", den ihm seine Freunde zulegen, am unmittelbarsten den Kern seiner Natur.
Allerdings ist seine „Erde", der oberrheinische, vorab alemannische Bereich, aus welchem
er seine besten Kräfte gewinnt, die ihm zugleich innerstes Anliegen bedeutet.

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