Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
31.1969, Heft 2/3.1969
Seite: 107
(PDF, 16 MB)
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Schild „Zum Hirschen in Holzen
(Aufn. F. Schülin)

ob es ein Register von Namen gastlicher Zufluchtsstätten gibt: Es stellte unter
allen Umständen eine unterhaltsame Lektüre dar — er selbst hat sich ein paar
Dutzend von Gasthausnamen notiert, darunter auch solche, auf die er in Büchern
und Werken gastronomischen Schrifttums, vorab in der Potthoff sehen „Kulturgeschichte
der deutschen Gaststätte" gestoßen ist. Was verschlägt's, daß es nicht
zu sagen vermag, ob das eine oder andere Haus noch am Leben ist. Auch vergaß
er — verfuhr er doch bei seinen Aufzeichnungen ganz ohne literarische Ambition,
aufs Geratewohl, wie es sich zufällig traf — nicht selten die Stadt zu vermerken,
in der dieser und jener Wirtshausname zu finden ist oder war. Einige Namen
mögen hier folgen, die ihm, einem alt gewordenen, passionierten Wirtshausgänger
, besonderen Eindruck machte oder schlichter gesagt, gefallen haben: „Vater
Abraham" (Nürnberg), „Zum Auge Gottes" (Wien), „Zum Adamsbruder", „Zum
Haupt Gottes", „Zum Propheten Elias", „Zur Arche Noah" (München), „Zur
Sakristei" (Rottweil), „Zum brennenden Herzen", „Zum Hühnerloch", „Zum
Lohkäs" (Straßburg), „Zur Geduld" (Winterthur), „Zur Reblaube" (Zürich), „Zum
letzten Heller", „Zur letzten Träne", „Zum heißen Stein" und „Zur lieben Hand".
Aus der „Lieben Hand" im breisgauischen Freiburg ist eine Hochschule für Musik
geworden — eine Metamorphose, die ein betagter Freund von Gasthausnamen
und Wirtsschildern einigermaßen gefühlsmäßig noch zu meistern vermag.

Das 600 Jahre alte Grenzacher „Gasthaus zum Ziel"

Geschichte und Sage
von Dr. Erhard Richter

Der Name des in der Ortsmitte stehenden Gasthauses geht auf mittelhochdeutsch
zil = Grenze zurück, so daß also die Benennung von seiner Lage an
einer Grenze herrührt. Hier verlief nämlich jahrhundertelang die Territorialgrenze
zwischen der vorderösterreichischen Herrschaft Rheinfelden und der Herrschaft
Rötteln-Hachberg/Sausenberg.

Diese bis 1741 dauernde Teilung des Dorfes bestand schon im Jahre 1365,
wie eine im Generallandesarchiv Karlsruhe aufbewahrte Gerichtsurkunde beweist
(1). Darin entscheidet „Cuonrat von Berenfels ritter Burgermeister zu Basel",
daß die „Burg zu Rinfelden . . . von der Herrschaft wegen von österrich" unter-

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