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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
31.1969, Heft 2/3.1969
Seite: 130
(PDF, 16 MB)
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Romanen und Sachsen. Die Reichspolitik der Karolinger (Karlmann, Pippin und
Karl der Große) gebot dies, nachdem die Häupter des Widerstandes bei Cannstatt
und Verden an der Aller und in Bayern gefallen waren.

Eine weitere Deutung des Ortsnamens Wollbach bietet W. Schoof unter dem
Begriff Wolf, der im deutschen Raum weit verbreitet ist, den er auf ein altes
germanisches Grundwort „Wol" auch für unsere Wollbach und Wallbach aus der
frühen Zeit der Weidewirtschaft zurückführt. (Leider fehlt gerade für dieses
Grundwort die übliche Sinndeutung!)

Am westlichen Hang des Heubergs hatte sich, abseits vom Tal und „Weltsverkehr
", der kleine Weiler Egisbolz eine Lichtung in den Wald hineingerodet.
Erst stand dort (1368) „Kriegs Hus", und 1407 wohnte eben dort in Hägisholz
ein Henni Krieg. Die Leute von „Hegisholtz" zinsten 1344 der st. bläs. Propstei
Weitenau. Später fiel dann das „H" von den Hägen, Hecken, welche den Ort
und seine Fluren vor dem einbrechenden Wild aus dem „Holtz", dem Wald,
geschützt hatten.

Zu Füßen von Egisholz, im Tal unten an der Kander, auch schon an der nördl.
Banngrenze, liegt der Weiler, der immer wieder zur Eigenständigkeit gedrängt
hatte, Hammer st ein. Erstmals im Jahre 1345 stellte sich der Ort als „Hamer stete",
Hammerstatt, an der Kander in der Nähe vom „Hammerbrunnen" und der
„Hammermatte" vor. Der Verarbeitung des gewonnenen Erzes nahmen sich die
hier am Kanderbach gelegenen Pochen, Erzwäschen und Hammerschmiede an. Auf
letzterer Einrichtung beruht nun der ersterwähnte Namen, der bald im Sprachgebrauch
seine Endung verloren hat, heute aber immer noch „Hammerste" und
nicht, wie man nach der Schreibweise der Notare erwarten sollte „Hammerstei"
lautet.

(Aufn. F. Schülin)

Von Wollbach talhinter, dem Wald zu, ob dem „Ziel" vorbei, führt in halber
Hanghöhe der alte Talweg zum Dorf „auf der Egerten", das 1345 erstmalig als
zum Kirchspiel Wollbach gehörig erwähnt ist. Dieser in allen deutschen Landen
als Flurnamen vorkommende Begriff besagt, daß diese im Bau gewesene Stelle
einmal aufgelassen wurde und verödete, später aber wieder zu ihrer Zeit erneut

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