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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 1.1970
Seite: 6
(PDF, 15 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-01/0008
Dr. Sauer) sind Bücher aus seiner Feder, die man nicht missen möchte. Eine Neuauflage
der „Chronik von Badenweiler", die Dr. Wever 1869 herausgebracht hatte,
sollte als Jubiläumsausgabe 1969 folgen, aber dieser Plan kam nicht mehr zur
Ausführung.

Neben der Fülle der Publikationen stand auch eine ebensolche Vielfalt der
Vortragstätigkeit. Führungen durch die römischen Badruinen von Badenweiler,
Vogelstimmenwanderungen und geologische Exkursionen wechselten einander ab,
oder es kamen Besucher in sein gastliches Haus, um an Hand einer Münzsammlung
einen Gang durch die Römerzeit Badenweilers zu tun.

Dr. Scheffelt war über die Grenzen Badenweilers hinaus in vielen Orten des
Markgräflerlandes bekannt. Oft konnte er als Bezirkspfleger für Ur- und Frühgeschichte
aus dem Boden bergen, was zur Aufhellung der Vergangenheit beitragen
konnte. Und immer lauschten ihm die Bauern gern, wenn er aus seiner „Werkstatt"
plauderte. So wird er noch lange im Gedächtnis all derer weiterleben, denen er
begegnet ist, und auch die Arbeitsgemeinschaft Markgräflerland wird ihrem treuen
Mitarbeiter ein ehrendes Gedenken bewahren. (J. Helm)

Friedrich Metz

Der Freiburger Geograph und Landeskundler Prof. Dr. Friedrich Metz, der
am 24. Dezember 1969 im 80. Lebensjahr verstarb, hat über viele Jahrzehnte der
oberrheinischen Landes- und Volksforschung tiefgreifende Impulse und bleibende
Anregungen vermittelt. Er gehörte zu jenen großen Geographen, welche die klassische
Ära der Landeskunde, die noch weitgehend im Deskriptiven verhaftet war,
in die moderne Lehre des funktionellen Denkens einer geographisch-historischen
Zusammenschau hinübergeführt haben.

In Karlsruhe geboren, studierte Metz in einem Kreis kongenialer Schüler bei
Alfred Hettner in Heidelberg. Seine wissenschaftliche Laufbahn führte ihn von
Karlsruhe über Leipzig, Innsbruck und Erlangen nach Freiburg, wo er seit 1935
als Ordinarius für Geographie und Landeskunde lehrte. Er verstand es wie kaum
einer, die landschaftliche Raumverflechtung der örtlichen Probleme in geographischer
, historischer und wirtschaftlicher Sicht mit dem volkskundlichen Aspekt
zu einem überzeugenden Gesamtbild in der wissenschaftlichen Darstellung zu verknüpfen
. So entstand im Laufe der nahezu 60 Jahre seiner unermüdlichen Forschungen
, in Vorträgen und Aufsätzen, in Schrift und Rede eine Fülle großartiger
Landschaftsbilder, die sich zu einer umfassenden Landeskunde Südwestdeutschlands
und der Alpenländer zusammenfügen. In seinen länderkundlichen Beiträgen über
das Markgräflerland und vom Hochrhein behandelte er vor allem Themen der
Siedlungs- und Bevölkerungsgeographie. Seine Forschungen zur Wanderungsgeographie
im Bereich der Oberen Markgrafschaft stellte er in einen größeren Zusammenhang
und gelangte so zu einer Gesamtschau des oberrheinischen Raumes als
Ein- und Auswanderungsgebiet. Die Grenzlandforschung gehörte zu seinen Hauptanliegen
, immer wieder beschäftigte er sich in seinen Arbeiten mit dem Elsaß und
Südtirol.

Erstaunlich groß für die Arbeitskraft eines Einzelnen war die Zahl der Organisationen
und Institutionen, denen Metz angehörte, die er führte oder in denen er
mitarbeitete, denn seine Wirkungskraft strahlte weit über den Bereich der geographischen
Fachwissenschaft hinaus. Für den deutschen Südwesten ist vor allem das
„Alemannische Institut" zu nennen, wo er Vertreter verschiedenster Spezialfächer
zur wissenschaftlichen Aussprache über gemeinsame landeskundliche Aufgaben zusammenführte
. Außerordentlich vielschichtige wissenschaftliche Veröffentlichungen
zur Landes- und Volksforschung des südwestdeutschen Raumes erwuchsen aus dieser
organisatorischen Gabe von Metz. Zahlreiche Sammelwerke und heimatkundliche

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