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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 1.1970
Seite: 41
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wiesen, daß von 1735—1737 in Rändern der frühere Erzieher des Markgrafen
als Pfarrer lebte.

Und wer lebte damals in Liel? 1701 schrieb Conrad Friedrich Freiherr von
Baden ins Willkommbuch: „Coniugia sine mole est quasi dies sine sole", was auf
deutsch heißen soll: „Ehen ohne Last sind fast wie ein Tag ohne Sonne". Was
ihm in seiner Ehe solche Last machte, wissen wir nicht. Aber 1727 entlieh er in
Müllheim von den Gebrüdern Blankenborn 20G0 Gulden. Und 1766 gaben Johann
Reinhard und Anton von Baden ihr ganzes Lehengut in Müllheim dem Altvogt
Friedrich Blankenborn und Konsorten um 1000 Louidor zu Eigentum.

Daß noch 1905 das Anwesen beim Verkauf „Karlshof" genannt wurde, seither
aber der Name völlig verloren ging, läßt sich dadurch erklären, daß das Anwesen
nach Aufgabe der Jungviehweide auf Gemarkung Steinenstadt nach der neuen
Weide „Erlenboden" genannt wurde. Die Weide war das Wesentliche, nicht das
Wohnhaus, das einmal völlig abgebrannt ist, so daß wir uns kein Bild vom alten
Karlshof machen können. Wir wissen nur, daß ursprünglich kein Stall dabei war.
Der frühere Weidewart Lehmann ist heute Pächter der Jungviehweide Erlenboden,
nachdem er seit Jahren als Weidewart der Verbandsweide seine Eignung bewiesen
hat. Der Heimatfreund und vor allem die Lieler Bürger sollten den Namen „Karlshof
" nicht ganz untergehen lassen. Vielleicht glückt es doch einmal, den Ursprung
zu finden. Zur Zeit werden in Liel die Kanalisationsarbeiten durchgeführt. Nach
deren Beendigung soll auch das Schloß, das neu hergerichtet wurde, besser zur
Geltung kommen. Vielleicht wäre es auch möglich, einmal eine Zusammenstellung
aller Gebäude, die einst zum Schloß gehörten, zu geben. Dabei würden auch vorstehende
Ausführungen eher verständlich, wenn man sehen könnte, daß diese
Herren eben wie Freiherren lebten und deshalb beim Schloß auch einen Theaterbau
hatten. Er wird zur Zeit umgebaut.

Das Wappen der Familie Gmelin

von Johannes Helm

Nach dem Urteil mehrerer Heraldiker *) ist das Wappen der Familie Gmelin
in der heute üblichen Form (Abb. 1) zu Beginn des 18. Jahrhunderts entworfen

Wappen der Familie Gmelin, in dieser Form erstmals
auf dem Stich des Johann Georg Gmelin (1652—1705)

worden. Um diese Zeit taucht es erstmals auf Familienbildern auf. Der Form
nach ist es ein sog. Heiratswappen, d.h. es vereinigt zwei verschiedene Wappen

*) Dr. Frhr. v. Ruepprecht, Stuttgart; W. H. Lippert, Brunsbüttelkoog u. a.

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