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Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 79
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1970-02-03/0007
der Endung -ötliken- auf. Der Beleg von 843 kann also die Tatsache nicht
widerlegen, daß -inghofen- Orte ihre Endung -dhon oder -kon bis ins 15. Jh.
behalten.

Sehen wir uns im Hinblick darauf die frühen Erwähnungen Tumringens an!
890 Tuomaringa
1318 Tuomaringen
1365 Thuomringen
1393 Tumeringen
15. Jh. Tumringen
1535 Thumbringen
1538 Tumringen

Kein einziges Mal erscheint die Endung -chon oder -kon! Also ist Tumringen
auch kein -inghofen-Ort. Und demnach kann es auch nichts mit tohtarinchova zu
tun haben. Tumringen und tohtarinchova sind zwei verschiedene Orte.

Da Tumringen nicht tohtarinchova ist, bleibt nun allerdings die Frage, wo
dieses denn zu finden ist.

Im 7. und 8. Jh. waren die -inghofen-Orte viel häufiger als heute. Es ist also
anzunehmen, daß tohtarinchova wie viele andere im Mittelalter abgegangen ist6).
Es bleibt aber die Hoffnung, daß der Name als Flurname noch erhalten ist oder
doch wenigstens sich in alten Aufzeichnungen findet, so daß er eines Tages lokalisiert
werden kann wie das „eppalinchova" der gleichen Urkunde von 767, das
Fr. Schülin im Binzener Flurnamen Eppliker wiedererkannte und welche Deutung
neuerdings sogar durch Grabfunde bestätigt wurde.

Für Tumringen bleibt nun als ältester Beleg der von 890. Der Name bedeutet
wohl „bei den Leuten des Tuomar", ist mit Hauingen der einzige -ingen-Ort im
Wiesental und gehört damit zu den ältesten alemannischen Siedlungen unserer
Heimat.

1990 hätten die Tumringer also wieder Grund zum Feiern.

1) Albert Krieger, Topographisches Wörterbuch des Großherzogtums Baden, 2. Auflage,
Heidelberg 1904, Bd. 2

2) Erika Schillinger, Die Siedlungsgeschichte des Breisgaus bis zum Ende der Karolingerzeit
unter besonderer Berücksichtigung der Ortsnamen, Diss. Freiburg 1944, Masch.

3) Gerhard Möhring in der Tumringer Ortschronik S. 27

4) Wilhelm Bruckner, Schweizerische Ortsnamenkunde, Basel 1945, S. 111

5) Alle folgenden Belege nach Krieger, a. a. O.

6) E. Schillinger, ebenda.

Die Baugeschichte Beuggens als Kulturgeschichte
des Deutschritterordens

von Konrad Zell er

Die frühgotische Kreuzritterburg

Der Deutschritterorden ist im Jahre 1190 zu Akkon in dem Augenblick gegründet
worden, als das Rittertum seinen Höhepunkt erreicht hatte und langsam
dem Verfall entgegenging, nämlich während des dritten Kreuzzuges, als Friedrich
Barbarossa — der Inbegriff eines ritterlichen Kaisers — in dem kleinasiatischen
Flusse Saleph eben ertrunken war.

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