Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,fm
Das Markgräflerland: Beiträge zu seiner Geschichte und Kultur
32.1970, Heft 2/3.1970
Seite: 152
(PDF, 15 MB)
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Bücher und Zeitschriften

Otfried Neubecker: Kleine Wappenfibel; Rosgarten-Verlag, Konstanz; 1969.
Kart., 60 S., ill., 5,50 DM

Die Heraldik ist eine historisch begründete Wissenschaft, welche zunächst die Genealogen
und bevorzugte Familienverbände beschäftigt. Sie entspricht immer mehr dem Bedürfnis
traditionsbewußter Menschen, welche den Anschluß zur Welt ihrer Vorfahren und
deren Verhaltensweise innerhalb ihrer einstigen Zugehörigkeit zu einer bestimmt geschicht-
teten sozialen Volksgruppe suchen. Die vorliegende „Kleine Wappenfibel" will allgemeinverständlich
die Entwicklung des Wappenwesens vom Ursprung im 11./12. Jahrhundert
bis zum Siegel als Symbol bei Rechtsgeschäften aufzeigen. Das ansprechende Taschenbüchlein
plaudert anregend über die ersten, einfachen Wappenbilder, Figuren, Tiere,
Farben und deren vielgestaltige Wandlung. Besonders wird der Leser auch über die
Zeit und Menschen unterrichtet, welche nach dem Vorbild des bevorzugten ersten Standes
ihre eigenen Figuren als beredte Bilder ihrer Familie, ihrer Berufe und Häuser wählten
und diese mit ritterlichen Zeichen, mit Helm und Gewand verzierten. Ein weiterer Abschnitt
berichtet über die Gestaltung eines neuen Wappens mit fachkundiger Hilfe und
obrigkeitlicher Mitwirkung und dessen Eintrag in die Allgemeine Deutsche Wappenrolle,
sei es nun ein Familien- oder ein Gemeindewappen. (Schü.)

Wolfgang Müller: Das Markgräflerland. Im Auftrag des Alemann. Instituts
in Freiburg/Brg. und Tübingen. Verlag Konkordia Bühl. 20 S.; brosch. 36,50 DM.

Das Alemann. Institut Freiburg veranstaltete im Winter 1964/65 eine öffentliche
Vortragsreihe über das Markgräflerland, welche nun auf vielseitigen Wunsch zur Drucklegung
gelangte. Nach dem ersten Versuch einer Monographie dieser Landschaft, welcher
im Jahresheft 1923 der Badischen Heimat erschienen ist, kann diese letzte Fassung in der
Reihe des Alemannischen Instituts (Nr. 24) als wertvolle Bereicherung der Landesgeschichte
begrüßt werden. Die Namen der Autoren bürgen für gewissenhafte Sorgfalt, umfassende
fachliche Kenntnisse und liebevolle Hingabe bei der Darstellung des vorliegenden Stoffes.

Dr. F. Fischer stimmt mit einer Laudatio über das „Land am Oberrhy" um „die drei
Schü" der Städte Basel, Freiburg und Mülhausen verbindlich zum Lesen ein. Dr. O. Wittmann
führt in die Naturlandschaft, E. und M. Litzelmann in die heimische Pflanzen- und
Tierwelt ein. Von der Ur- und Frühgeschichte berichtet Dr. Elis. Schmid. Dr. M. Wellmer
schließt mit der noch wenig dargestellten mittelalterlichen Geschichte der „drey oberen
Herrschaften" an. Einen Beitrag zur spätmittelalterlichen Geschichte bietet der Basler
Burgenforscher Dr. C. A. Müller mit seinen „Burgen und Schlössern im Markgräflerland".
Über die Kunstlandschaft referiert sachkundig und einfühlend A. Heimann-Schwarzweber
. In die Vielfalt und Weite der Mundart führt der Beitrag von W. Kleiber. Den
Weinbau von einst bis heute schildert H. Muser, und W. Fischer beschließt die Reihe der
Vorträge mit der Darstellung des Handwerks und der Industrie.

Leider fehlt eine zusammenfassende Würdigung des Waldes, seiner Geschichte und
Bedeutung. — Bedauert wird auch die wenig wirksame Wiedergabe der Zeichnungen von
F. Fischer und C. A. Müller und einiger Fotos. (Schü.)

Alemannische Geschichten. E Lesbuech in der Muettersproch, herausgegeben
vom Verein Muettersproch - Gesellschaft für alemannische Sprache e.V. Schriftleitung:
Richard Gang, Verlag Moritz Schauenburg KG Lahr, 1969.

Wer selbst schon an Mundarttexten gearbeitet hat, weiß, wie schwierig es ist, Ausdruck
und Schreibweise konsequent zu benützen. Deshalb fällt es dem Berichterstatter nicht
leicht, dieses Buch mit seiner regionalen Vielfalt zu besprechen und sich der Gefahr auszusetzen
, mißverstanden zu werden. Wer versteht Kritik, wenn sie ihn selbst betrifft, als
„fruchtbare" und nicht persönliche Kritik? Die mit der Herausgabe dieses Buches verbundene
Absicht ist aber so wichtig und wird ausdrücklich begrüßt, daß es nicht zu
verantworten wäre, das Buch zu verschweigen. Wenn nämlich die Entwicklung so weitergeht
, wie bisher, daß die alemannische Mundart auf deutscher und Elsäßer Seite verdirbt
und stirbt, dann wird sich bei uns im Dreiländereck das vollzogen haben, was das Ale-

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